Momentum [lat. für Impuls, Moment] erforscht das Potenzial partizipatorischer Aspekte in der Gestaltung von Einzelstücken und seriellen Schmuckarbeiten. Kundinnen und Kunden werden gezielt in den physischen Entstehungsprozess ihres Unikats einbezogen. Dank der spielerischen Interaktion werden einmalige Momente buchstäblich eingefroren und die daraus resultierenden Ringe passen wie angegossen an die Hand ihres Trägers. Die Teilhabe an einem aussergewöhnlichen Prozess intensiviert den persönlichen und somit nachhaltigen Bezug zum individuellen Schmuckstück. Momentum ist Einzigartigkeit in Serie.
Menschen lieben es Objekten besondere Kräfte, Eigenschaften und Bedeutungen zuzuweisen. Dinge werden so zu Hütern von Geschichten, Wahrheiten und Versprechungen – wie in allen Märchen. Auch in Zeiten von wissenschaftlich fundierter Abgeklärtheit und fake news haben Menschen den Wunsch nach Glück, Gesundheit, Schönheit, Liebe, Bewunderung, Unfehlbarkeit, ewigem Leben. Zu jedem der vorliegenden Schmuckstücke gehört ein Text der einen Deal, einen Vertrag, eine Vereinbarung suggeriert, der aber auf den zweiten Blick einen Haken hat und dessen Tragweite im Vorfeld nicht absehbar ist. Die Schmuck-Objekte laden zur Kontemplation ein, während das dazugehörige Versprechen die Betrachtenden verführt.