Mein Masterprojekt ist eine Sammlung verschiedener Medien und medialen Erzeugnissen wie Videos, Fotografien, Soundschnipsel, Dokumente oder gesammelte dreidimensionale Objekte, die im Postfachraum des Whua Stansstad als raumfüllende Collage gezeigt wurden. Ca. 160 Objekte, die als Zeugen der Whua Zwischennutzung funktionieren wie beispielsweise in einer Performance abgeschnittene Haare, gesammelter Mäusekot aus unseren Ateliers, liegen gebliebene Kunstwerke oder von unserem Nachbar verfasste und uns geschenkte Bücher wurden in den Postfachboxen angeordnet.
Daneben gab es noch ca. 150 Dokumente aus der Whua Zeit wie Werbung, Ausstellungstexte, Fotografien, Collagen oder Korrespondenzen und ca. 100 Stunden Videomaterial aus der Whuacam, die in 5 Kategorien wie Utopia oder Uncanney Valley unterteilt wurden und mittels 3 Bildschirmen und 2 Ipads ebenfalls im Postfachraum zu sehen waren.
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Vom 23. Mai 2018 bis am 27. Mai 2018 fand die erste Tierrechtskonferenz in Stansstad statt (Stansstad Animal Rights Conference). Im Fokus stand das Tierrecht, die Sensibilisierung unseres Konsumverhaltens und das Mitgefühl mit nichtmenschlichen Lebewesen zu fördern. Tierrechtsexperten, Tierschützer, Aktivisten, Künstler, Musiker, Philosophen, Soziologen, Studenten waren eingeladen. Offene Diskussionen, Vorträge, Workshops, Demo und eine Kunstaustellung waren Teil der Konferenz.
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Ziel der Arbeit ist die Sensibilisierung für unser ambi- valentes Verhältnis zu Tieren durch die Möglichkeit, mit den dargelegten Inhalten das eigene Verhalten im Alltag (Kategorisierung und Wertezuschreibung sowie Ungleichbehandlung von Lebewesen) besser zu verstehen, zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verändern. Zentral ist daher die Wissensvermittlung durch künstlerische Strategien.
„Ein Denkmal für ein Tier“ entstand durch die Zu- sammenarbeit mit fünf PassantInnen in Stansstad, die eine prägende Erfahrung mit einem Tier erzählten und dazu aus Alufolie entsprechendes Tier aus ihrer Erzählung formten. Die Arbeit dient als persönlicher Einstieg in dieses moralische ema.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich und seine Umwelt zu entdecken. Das interessengeleitete Sich-Treiben-Lassen fällt Kindern meist leichter als Erwachse- nen. Wie lassen sich mittels künstlerischer Feldforschung deren vielfältige Wahrnehmungsprozesse und Denkvorgänge beobachten?
Das Spiel- und Untersuchungssetting dieses Projekts ist in einem schulischen Kontext im Fach „Natur, Mensch, Gesellschaft“ verortet. In Zusammenarbeit mit zwölf Kindern der dritten und vierten Primarklasse des Schulhauses Obbürgen wird ein selbst konzipiertes Würfelspiel gespielt. Gemeinsam mit der Klasse wird das Spiel kontinuierlich weiterentwickelt und animiert dazu, das Lernen im Klassenzimmer mit ausserschulischen Erfahrungen zu verknüpfen.
Die Arbeit geht so der Frage nach: Was passiert, wenn Kinder, angeleitet und inspiriert durch künstlerische Strategien, Gelegenheiten und Raum erhalten, eigene Lerntools zu gestalten? Gelingt es, Kinder darin zu bestärken, eigene Themen zu entdecken und Erfahrungen bewusst(er) wahrzunehmen?
Die Rolle, der teilnehmenden Beobachterin und Künstlerin ist, herauszufordern, zu inspirieren und gleichzeitig auch zu irritieren. Gemeinsam mit den Kindern wird entschieden, wie die gemeinsamen und individuellen Erfahrungen und Erlebnisse an der Abschlussausstellung dem Publikum zugänglich gemacht wer- den.
In this relational work in the form of a Performative Installation, I aimed to recreate the “safe environment” of my kitchen/art-studio in a public space, namely the Jugend Buero Office in Emmen, Luzern. Using a photographic printed collage of the real kitchen walls as a backdrop, I created the environment with furniture, plants and objects from my real kitchen and stocked myself with lots of art-material, musical instruments and refreshments.
Meine Videoinstallation „zwischen“ setzt sich mittels Textmaterialien aus dem Privatarchiv der Viscosuisse mit diesen verschiedenen Positionen auseinander. Die Viscosuisse prägte als Chemiefaserfabrik nicht nur die Industriegschichte von Emmen, sondern auch private Anegelegenheiten, wie die Freizeitgestaltung der Angestellten oder Fürsorgeeinrichtungen. Kurze Textschnipsel aus Bespre- chungsprotokollen, der Hauszeitschrift Viscosepost, Gewerkschaftsschreiben und MitarbeiterInnenbeiträge sollen aufzeigen, wie Schnittstellen zwischen Privatem und Arbeit in der Entwicklung der Viscosuisse von verschiedenen Po- sitionen rezipiert wurden.
This art installation is about the women`s double bind at the Viscose between 1920- 1950. They were caught between a hard place and a rock. On the one hand they were expected to be an efficient worker at Viscose Factory and in their free time they were trained in home economics lessons. Both their public and private life was dominated by the dictates of economic efficiency. Whether at home or at the factory, their bodies function. They are becoming objects for others to use.
Die praktische Arbeit bestand aus der Begegnungszone, dem Ausstellungsraum und dem Raum für Videopräsentation.
Für die Ausstellung sammelte ich Unterlagen wie Fotos, Broschüren, Dokumente, Verträge von den ehemaligen Mitarbeiter_innen der Viscosuisse. Ich erhielt 17 Fotoalben, viele schriftliche Dokumente, Lebensläufe, Statuten, Aufzeichnungen die auf die gemeinsame Zeit in der Viscose Bezug nahmen. Diese platzierte ich auf drei hintereinanderstehenden weissen Tischen.
Für mich war die Erfahrung der leiblichen Kommunikation mit dem Ort wichtig für die Auswahl des Ortes. Diese spürte ich in der Richtstätte, deshalb hatte ich den Ort gewählt.
Die Theorie von Hermann Schmitz unterstützte mich bei dieser Erfahrung.
Bei der ersten Begegnung mit der Richtstätte stellte sich mir die Frage, wie ich mit meiner künstlerischen Arbeit einen Bezug zu diesem Ort herstellen und wie ich den Ort mit mystischen, symbolischen, rituellen und performativen Aspekten in Verbindung bringen kann.
Die Antwort auf die Frage wurde mit der Recherche geklärt und ist in meiner schriftlichen Master-Thesis dokumentiert.
Der Titel meiner Arbeit ist Die Culpa. Culpa bedeutet im weitesten Sinne „Schuld“. Das Wort symbolisiert und spielt das Gefühl des „Sich-verantwortlich-Fühlens“ an.
Die Culpa ist eine ortspezifische Arbeit. Der Ort wurde zum Thema meiner Arbeit.
Die Recherche und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Ämtern waren wichtige Aspekte meiner künstlerischen Praxis. Ich nahm Informationen aus archivierte Dokumenten, und Büchern und machte eine empirische Erfahrung mit den Objekten und Knochen, indem ich diese vor Ort untersuchte.
Ein Audio und Videoguide führt die Besu- cher durch das ehemalige Industriearel der „Viscose Suisse“ in Emmenbrücke. In der Audiospur werden Zitate aus Zeitungen und Literatur vorgelesen. Dabei werden die Ver- wandlung des Areals zu einem Hippen Zen- trum und die Rolle der Kunstschaffenden in eben solchen Stadtentwicklungen zum The- ma gemacht. Durch die Kombination aus kri- tischen und bestärkenden Zitaten wird das Thema aus verschiedenen Perspektiven be- leuchtet. Zwischen den Zitaten wird der/die Besucher/in immer wieder von einer Stim- me befragt: „Würdest du nicht auch gerne in einem Loft wohnen?“ „Gehst du gerne in Designshops?“
Das Projekt „unter Fremden Freunden“ ist im Rahmen der künstlerischen Master Arbeit, Master of Fine Arts, Major Art Teaching entstanden. Es handelt sich um eine Serie von Texten, die stilistisch zwischen Kurzgeschich- te und Lyrik einzuordnen sind.
Jeder Text wurde durch eine Begegnung oder ein Er- lebnis im ö entlichen Raum inspiriert – Inhaltlich um- kreisen die Texte Berührungspunkte zwischen Ich und Welt: Im Gespräch über subjektive, private Erlebnisse lässt man viel Verletzlichkeit zu. Wenn sich diese Er- lebnisse dann als allgemein menschliche Erfahrung he- rausstellen, die man teilt, entsteht auch zwischen Frem- den ein Berührungspunkt und ungeahnte Nähe. Die Haut als Metapher für Berührung, Verletzlichkeit und Schutz, und als Grenze zwischen dem was privat bleibt und dem, was ausgesprochen wird, taucht in verschie- denen Variationen auf.
Bitte lächeln untersucht unsichtbare Produktionsbedingungen von Fotografie. Wie entstehen fotografische Bilder? Wie interagieren Fotograf/in und Porträtierte? Wie verhält sich ein festgehaltener Moment zur Situation, der er entrissen wurde? All diesen Fragen versuche ich mittels eines experimentellen Settings nachzugehen: mit einer kleinen Videokamera, die auf den Fotoapparat montiert ist, filme ich die gesamte Zeitspanne vor, während und nach der Fotografie. Bedeutung erhält das aufgezeichnete Material durch die Gegenüberstellung des fotografischen Bildes mit dem videodokumentierten Entstehungsprozess.