Öffentlicher Raum impliziert nicht jene Offenheit, die er garantiert. Insbesondere architektonische Strukturen verhindern den Zugang oder das Verbleiben an einem Ort. Dazu zählen beispielsweise Strassenpoller, die zur «Strassenmöblierung» gehören. Ihnen wird wenig Beach- tung geschenkt, obschon sie unser Verhalten im öffentlichen Raum stark beeinflussen.
Mittels einer szenariospezifischen Intervention macht Zita Fahrländer die Poller als Bestandteil des öffentlichen Raumes sichtbar. Durch die Aneignung von städtischen Strukturen zeigt die Wippe einen Gegenvorschlag zur Privatisierung vom öffentlichen Raum.
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Fahrländer Zita, Hochschule Luzern - Design und Kunst
Aus dem gemeinsamen Schaffen der Brüder Simon und Tobias Lanz geht das Projekt «evolving dronescapes» hervor. «evolving dronescapes» verbindet installative Aspekte mit experimentellen Interfaces und dekonstruiert dabei die traditionelle Pfeifenorgel. Im Zentrum der Arbeit stehen die von Simon Lanz gebauten orgelähnlichen Windinstrumente. Tobias Lanz komponiert eine Performance für und mit diesen Instrumenten als Bachelor-Arbeit Sound Arts an der Hochschule der Künste Bern. Sie thematisiert die Wahrnehmung der Orgel als traditionelles Kircheninstrument. Die Körperlichkeit und die klanglichen Verbindungen zwischen Instrument und Raum werden zu einer zentralen Rolle in der Aufführung.
Die Installation ”Don’t Answer Be Happy” schafft einen interaktiven Erfahrungsraum, in dem sich alles um das persönliche Smartphone dreht. Das Smartphone tritt in einen Dialog mit dem Raum und die Besuchenden werden aufgefordert, Haltung zu beziehen. Es entstehen Konfrontationen mit der Zwiespältigkeit der digitalen Realität, ein Abwenden ist nicht möglich. Der Erfahrungsraum trägt zur Reflexion der digitalen Kolonialisierung von Menschen und Regionen dieser Welt bei, welche nicht in den weltweiten Tech-Hotspots zuhause sind.
Multimediale räumliche Installation, Wand- und Bodenprojektion mit 4 Beamern, Spatial Sound mit 4 Lautsprechern, Interaktion per Smartphone
Sound Design: Saïd Boulahcen
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Müller Simon, Wolter Jonas, Hochschule Luzern - Informatik
Schmuckimprovisationen sind für mich Mittel zur Selbstdarstellung und Selbstfindung. Sie sind identitätsstiftend. Spontan und mit einfachen Mitteln improvisiere, trage, erlebe und inszeniere ich Schmuck an meinem Körper. Dabei bin ich voll und ganz im Moment und trete mit meiner Umgebung und Körperlichkeit in einen wechselseitigen und provokativen Dialog.
Ich experimentiere mit meiner Erscheinung; entdecke und zeige unterschiedliche Facetten meiner Persönlichkeit und führe mich an meine Grenzen. So wird Schmuck zum künstlerischen und persönlichen Ausdrucksmittel, das Momentaufnahmen und Stimmungsbilder entstehen lässt: Schmuck in Bewegung – mein Spiel mit Attitüde.
Jedes Bild ist einzigartig – genauso wie die Menschen, die sie erstellt haben. Mithilfe abstrakter Formen wird in der Installation spielerisch eine digitale Momentaufnahme der Persönlichkeit generiert.
Urheberrechtshinweis
Gyr Laura, Hochschule Luzern – Departement Design & Kunst
Inspiriert von Bildmaterial gefunden auf Datenträgern der jüngeren und älteren Vergangenheit untersucht die interaktive Video-Installation die flüchtige und unfassbare Beschaffenheit von digitalen Erinnerungen und deren Tendenz, sich in der Masse an Momenten zu verbergen. Durch eine zeremoniellen Speicherung eröffnet die Arbeit einen Raum für Besucher*innen, sich mit ihren persönlichen Erinnerungen zu beschäftigen und lädt dazu ein, einen geschätzten Moment in einem symbolischen Akt aus dem ungreifbaren Datenpool auf einen physischen Datenträger zu überführen.