Serendipity ist ein Pavillon, der für kleine Open-Air-Musikfestivals konzipiert wurde. Ilghar Dadgostari schafft eine Atmosphäre, die eine Verbindung zwischen antiken architektonischen Ansätzen und gegenwärtigen Musikfesten hervorruft. Das visuelle Muster des Daches und seine schattenspendenden Reflexionen auf dem Boden generieren eine räumliche und sinnliche Ausgeglichenheit, welche die Empfänglichkeit der Emotionen evoziert. Der modulare Entwurf ermöglicht es dem Benutzer, das Produkt schnell aufzubauen, abzubauen, zu verpacken und effektiv zu transportieren. Die geometrische Tragstruktur erlaubt eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Musters.
Reshaping perfectly functional and aesthetical products, has become the definition of product design. The climate crisis requires the next generation of designers to be equipped to design for the challenges to come. Wake up! questions the validity of today’s approaches of product designers and the product design education within the climate crisis. Consisting of 10 alarm clocks with no stop or snooze buttons, this scene represents the moment of realizing that: In order to create era-appropriate designs, we must dispose of the outdated mindset of reshaping pre-existing products for consumerist satisfaction and redefine the purpose of the profession.
Die Illusion von ‹race› lebt. Wir erschaffen und widerspiegeln sie, ständig, kontinuierlich, durch unsere Einbindung in eine Gesellschaft, durch unser soziales Leben und geben ihr dadurch Bedeutung. Inspiriert von ihrem eigenen Hintergrund als afroamerikanisch-deutsche ‹multiracial› hinterfragt Maya Ellerkmann Stereotypen mit Bezug zur Hautfarbe. Jeder Spiegelrahmen variiert in Form und Farbe, doch zusammen werden sie zu einer Vision von Einheit. Egal welche äusseren Erscheinungen wir haben mögen, der Spiegel zeigt jeden von uns auf die gleiche Weise. Mit Complex/ion lädt Maya ein, unsere eigene Reflexion zu betrachten und uns zu fragen, ob unserer Hautfarbe wirklich mehr zugrunde liegt als das, was wir im Spiegel sehen.
Das Gesicht ist Ausdruck unserer Individualität. In der Vielfalt unserer Gesichtszüge offenbart sich unser Wesen in seiner Vielschichtigkeit. Aber was passiert, wenn diese Intimität nicht mehr geschützt ist und von flächendeckenden Überwachungssystemen erfasst wird? Mit künstlicher Intelligenz ausgerüstete Kameras identifizieren Gesichter, analysieren sie und lassen die Erkenntnisse in zentrale Datenbanken fliessen. Persönlichkeitsschutz im öffentlichen Raum verliert seine Selbstverständlichkeit.
In ihrem Projekt Unknown setzt sich Paula Caviezel mit den Technologien der automatisierten Gesichtserkennung auseinander. Die entstandenen Accessoires weisen auf die Thematik der automatischen Überwachung hin, indem sie die Datenerfassung erlebbar machen und im Gebrauch Personen ihre Selbstbestimmung zurückgeben.
Alltägliche Situationen können existentielle Überlebensmechanismen auslösen. Wenn Ohnmacht und Angst entstehen, sind Kinder ihren Emotionen ausgeliefert, was zu einer Retraumatisierung führen kann. Wieder Kontrolle über sich selbst zu erlangen, ist auf einer physischen und psychischen Ebene existentiell wichtig. Für traumatisierte Kinder ist Imagination in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie der Psychotherapie eine Möglichkeit, sich innerlich zu schützen und Abstand zum Erlebten zu gewinnen.
Meret Trösch hat INEO (inire lat. «hineingehen, beginnen») für die Therapie mit traumatisierten Kindern entwickelt. INEO ist ein persönliches Objekt, zu dem Kind und therapeutische Fachperson einen Bezug herstellen und sich gemeinsam etwas Schützendes vorstellen können, um auf diese Weise wieder in Bewegung und ins Handeln zu kommen.
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Das Arbeiten in den eigenen vier Wänden ist für viele Menschen neu – es braucht Ideen, wie der Arbeitstag strukturiert werden kann. Um konzentriert arbeiten zu können und sich wohlzufühlen, sind kurze Arbeitspausen besonders wichtig. .|o bringt durch vielfältige Balance-Übungen Bewegung in den Home-Office-Tag. Selina Witzig hat mehrere Elemente entworfen, die sich beliebig kombinieren lassen. Durch unterschiedliche Formen und Materialeigenschaften lädt .|o dazu ein, den eigenen Körperschwerpunkt wahrzunehmen und mit dem Gleichgewicht zu spielen. Als Unterstützung und Gestaltungsmöglichkeit einer bewegten Pause sorgt .|o für Struktur, Abwechslung und Balance im Home-Office.
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For many people the experience of working within the confines of their own four walls is new – ideas are needed to help structure the working day. In order to work with concentration and to feel comfortable, short breaks are particularly important. .|o gets things moving in the everyday home office through a wide range of balance exercises. Selina Witzig has designed numerous elements that can be combined however wanted. Using various different forms and material properties, .|o invites users to sense their own body’s centre of gravity and to play with equilibrium. As an aid and a creative opportunity, .|o provides structure, variety and balance in the home office.
Wer ein Sauerstoffgerät trägt, fällt auf. Wie man auffällt, können die Betroffenen selbst bestimmen. Aéras ist eine Rucksackkollektion für einen mobilen Sauerstoffkonzentrator von Philips Respironics. Corinne Krähenbühl betrachtet das medizinische Hilfsmittel nicht als Symbol von Unvollkommenheit, sondern macht es zu einem Teil des persönlichen Stils der betroffenen Person. Die Rucksäcke brauchen Öffnungen, durch die das Gerät Luft ansaugen kann. Statt diese zu verbergen, wird die Funktion des medizinischen Hilfsmittels als Gestaltungsmittel selbstbewusst und stylisch hervorgehoben. Weil in einer inklusiven Gesellschaft Beeinträchtigungen sichtbar sein dürfen.
Jährlich entstehen pro Kopf 150 kg Altpapier in der Schweiz, vieles davon durch Achtlosigkeit. Wie kann bereits in der obligatorischen Schulzeit für das wertvolle und vielschichtige Material Papier sensibilisiert werden, damit künftige Generationen in anderen Mustern denken lernen und einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Werkstoff entwickeln?
Mit // By Every Layer (of Paper) zeigt Tobias Scheidegger einen möglichen Lösungsweg auf, in dem er Papier als Werkstoff im Unterricht erfahrbar macht. Die Konzeption eines Workshops und Material-Kits soll mit Hilfe von Anleitungen zu Experimenten und Objekten neue Erfahrungen und Sichtweisen eröffnen und zu eigenem Handeln aktivieren.
Die Haut ist das grösste Organ des Menschen. Täglich wird sie durch Duschmittel mit hoher Waschkraft und synthetischen Stoffen strapaziert. Gleichen diese Strapazen nicht einer Körperverletzung?
Im Projekt Fullonum setzt sich Petra Wyss mit natürlichen Zutaten auseinander, die seit dem Altertum für die Körperhygiene verwendet werden. Es entsteht ein Gefäss und eine Rezeptur zur Herstellung von haut- und umweltfreundlicher Flüssigseife im eigenen Badezimmer. Mit ausgewählten Schweizer Kräutern und Tonerde verwandelt sich der eigene Urin durch das Fullonum in antibakterielle, reinigende und nach Heu duftende Flüssigseife. Sei clean, dusche mit Urin!