In der Thesis sehe ich die Chance, ein vermutlich letztes Mal experimentell und frei an einen Bestand
heranzutreten. Anders als im realen Beruf stellt hier kein bestimmter Nutzer Anforderungen an seine
Lebensräume. Die Aufgabe besteht darin, dem ehemaligen Silogebäude auf dem Mühle Areal in Langenthal
eine neue Nutzung zu geben und damit seine Existenz relevant werden zu lassen. Das mit dem Ziel, ein
Gebäude zu entwerfen, in dem die Nutzenden durch ihr Verhalten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.
Das Gebäude reagiert auf die äusseren Einflüsse, Ausrichtung und Klima. Der Nutzenden können ihre
Aufenthaltszonen steuern, Räume und ihr Klima verändern, sowie durch ihre eigene Lebensweise ihr
Behaglichkeitsgefühl verändern.
In the thesis, I see the chance to approach an existing building experimentally and freely for
probably the last time. Unlike in the real profession, no particular user makes demands on his living
space here. The task is to give the former silo building on the Mühle Areal in Langenthal a new usage
and thus make its existence relevant. The goal is to design a building in which the users contribute to
sustainability through their behaviour. The building reacts to external influences, orientation and
climate. The occupants can control their living areas, change spaces and their climate, and change
their feeling of comfort through their own way of life.
Das Silogebäude in Langenthal aus dem Jahr 1946 bildet zusammen mit der Alten Mühle, den
Stallungen und dem Mühlehof das Ensemble des historisch geprägten Mühleareals. In einer vertieften
Auseinandersetzung mit dem Bestand gilt es nun das Silogebäude zu transformieren und wieder
aufblühen zu lassen.
Das Thema des Verdichtens und der Wohnflächenverbrauch wird in dieser Arbeit untersucht und
bearbeitet. Es stellt sich die Frage, wie wir in Zukunft wohnen wollen. Es ist die Nachbarschaft und
Gemeinschaft, welche im Silogebäude wieder ihren Platz findet.
In Zukunft wird das Mühleareal klimaneutral sein. Dementsprechend wird hier ein vertieftes Energieund
Gebäudetechnikkonzept erarbeitet. Es sind die zwei grossen Wärmespeicher und die Abwärme
der Bäckerei, welche das gesamte Haus heizen können.
Im folgenden Projekt wird somit auf Themen wie Energiegewinnung, das zukünftige Wohnen und das
Leben an der Laube vertieft eingegangen.
Ausgehend von der Analyse des Gebiets rund um den Perimeter und der Erkenntnis, dass es an
Verbindungen und intuitiven Räumen mangelt, beschäftige ich mich mit dem Thema der Bewegung
und der Aushandlung von privaten und kollektiven Räumen sowie von Wohn- und Arbeitsbereichen.
Im Laufe meiner kontinuierlichen Recherche und Auseinandersetzung mit der Thematik wird ein
immer klareres Bild erkennbar. Dabei untersuche ich die Voraussetzungen, Elemente und Qualitäten
der aneignungsfähigen Schwelle und des dynamischen Zwischenraums anhand der Theorien und
Herangehensweisen unterschiedlicher Architekten. Der Schwellenraum ist keine neutrale Fläche,
sondern soll schlussendlich zu einem Ort vielfältiger Möglichkeiten und Dynamiken werden.
Die Arbeit zielt darauf ab zu zeigen, wie der Bestandsau respektiert und gleichzeitig eine
Herangehensweise für die Zukunft entwickelt werden kann.
Urheberrechtshinweis
Andermatt Stefanie, Hochschule Luzern - Departement Technik & Architektur
Das Silo als Gebäude, das den Bezug und das Leben mit der sich verändernden Umwelt
spürbar machen lässt, den Menschen gewissermassen resensibilisiert und somit ein
nachhaltiger Beitrag an die Zukunft leistet.
The silo as a building that makes the relationship and life with the changing environment tangible,
resensitize people to a certain extent and thus make a sustainable contribution to the future.
Urheberrechtshinweis
Abt Patrick, Hochschule Luzern - Departement Technik & Architektur