Zwischen der HSLU T&A und Industrievertretern aus dem Kanton Uri besteht eine Kooperation zur Umsetzung verschiedener Projekte, welche zum Ziel haben, CO2 zu reduzieren und eine nachhaltige Energieproduktion sicherzustellen. Im Juni 2021 hat sich der Kanton Uri mit 65 % Nein-Stimmen am zweitstärksten gegen das CO2-Gesetz ausgesprochen. Damit künftig bessere Chancen bestehen, Nachhaltigkeitsprojekte im Kanton Uri zu realisieren, untersucht die vorliegende Bachelorthesis die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber Nachhaltigkeitsprojekten. Mittels Literaturrecherche und qualitativen Interviews wurden 29 kritische Erfolgsfaktoren identifiziert, welche die Akzeptanz von Nachhaltigkeitsprojekten begünstigen. Die qualitative Analyse hat gezeigt, dass die starke Ablehnung des CO2-Gesetzes auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist, wie beispielsweise der mangelnden Verständlichkeit des Gesetzestextes für die breite Bevölkerung oder dass zu viel auf einmal gefordert wurde. Quantitative Umfragen sollten eine Gewichtung und Priorisierung dieser kritischer Erfolgsfaktoren für zehn Segmente ermöglichen. Jedoch haben sich eine präzise Priorisierung und Gewichtung der kritischen Erfolgsfaktoren als schwierig herausgestellt, da die Ergebnisse nahe beieinander liegen und zusätzlich bei einigen Segmenten grosse Unsicherheiten bestehen. Die Ergebnisse lassen dennoch vermuten, welche kritischen Erfolgsfaktoren von einem Segment stärker und welche schwächer zu gewichten sind. Nachhaltigkeitsprojekte, welche die Urnerinnen und Urner in ihrer Unabhängigkeit nicht einschränken sowie die Nutzung von bestehenden Infrastrukturen und Bauflächen gehören zu den kritischen Erfolgsfaktoren, welche sich besonders stark auf die Akzeptanz von Nachhaltigkeitsprojekten auswirken. Gesamtheitlich betrachtet lässt sich festhalten, dass alle 29 kritischen Erfolgsfaktoren wichtig sind, obwohl sie unterschiedlich gewichtet wurden. Unter Berücksichtigung der Erkenntnisse dieser Arbeit kann die derzeitige negative Einstellung gegenüber Nachhaltigkeitsprojekten im Kanton Uri besser verstanden und die Akzeptanz zukünftiger Nachhaltigkeitsprojekte erhöht werden, um so letztendlich den Klimawandel Schritt für Schritt zu bekämpfen. Nur wenn man die Menschen mit ihren Ängsten, Motivationen und Problemen versteht, bekommt man ein Verständnis dafür, wie die Lösungen aussehen müssen. Somit können die Erkenntnisse dieser Arbeit als Voraussetzung für die Entwicklung innovativer Nachhaltigkeitsprojekte verstanden werden.
Between the HSLU T&A and industry representatives from the canton of Uri, there is a cooperation for the implementation of various projects that aim to reduce CO2 and ensure sustainable energy production. In June 2021, the canton of Uri casted the second strongest vote against the CO2-law with 65 % of the population rejecting the law. In order to have better chances to realize
sustainability projects in the canton of Uri in the future, this bachelor thesis analyses the social acceptance towards sustainability projects in the canton of Uri. Through literature research and qualitative interviews, 29 critical success factors have been identified, which favor the acceptance of sustainability projects. The interviews revealed that the strong rejection of the CO2-law can be explained by various factors such as the lack of comprehensibility of the law for the general population or that too much was demanded at once. To weight and priorize these cricital success factors for ten segments, quantitative surveys have been conducted. Yet, a precise prioritization and weighting of the critical success factors have proven difficult because no clear differentiation was possible and in addition, there are high uncertainties for some segments. The results nevertheless indicate which critical success factors are particularly significant for a segment and which can be neglected. Sustainability projects which do not restrict the people of Uri in their independence, as well as the utilization of existing infrastructures and building areas, are among the critical success factors that have a particularly strong impact on the acceptance of sustainability projects. Generally, it can be said that all 29 critical success factors are of relevance, even if not all have been given the same weighting. Considering the findings of this study, the current negative attitude towards sustainability projects in the canton of Uri can be better understood and the acceptance of future sustainability projects can be increased in order to ultimately combat climate change step by step. Only if peoples’ fears, motivations and problems are understood, one can get a proper understanding how the solutions must be designed. Consequently, the findings of this thesis provide the groundwork for the development of innovative sustainability projects.
Die vorliegende Bachelor-Thesis ist eine empirische Marktanalyse zur Wasserstoffmobilität im Privatverkehr des Kantons Uri. Schweizer Grossverteiler beabsichtigen bis 2023 über 1000 wasserstoffbetriebene LKWs einzusetzen. Dadurch entsteht eine Infrastruktur von Wasserstofftankstellen, die auch für den Privatverkehr nutzbar sind. Anhand von qualitativen Befragungen wurden in einem ersten Schritt kritische Entscheidungskriterien beim Kauf eines Wasserstoffautos eruiert. Anschliessend wurden diese Kriterien mithilfe einer quantitativen Befragung gewichtet. Zugleich wurde die quantitative Befragung durchgeführt, um natürliche Marktsegmente identifizieren und deren Potenzial datengestützt bestimmen zu können. Insgesamt konnten 14 Entscheidungskriterien eruiert und fünf Marktsegmente identifiziert werden. Die Forschungsarbeit zeigt auf, dass unter bestimmten Voraussetzungen ein generelles Interesse der Bevölkerung im Bereich der Wasserstoffmobilität vorhanden ist. Zum Schluss wurden basierend auf den Ergebnissen dieser Facharbeit Handlungsempfehlungen an die Stakeholder sowie ein Marketingkonzept zur Marktdurchdringung vorgestellt.
This bachelor thesis is an empirical market analysis of hydrogen mobility in private transport in the canton of Uri. Major Swiss distributors intend to deploy more than 1000 hydrogen-powered trucks by 2023. This will create an infrastructure of hydrogen refueling stations that can also be used for private transport. Based on qualitative interviews, critical decision criteria for the purchase of a hydrogen car were elicited in a first step. Subsequently, these criteria were weighted with the help of a quantitative survey. Simultaneously, the quantitative survey was conducted in order to identify natural market segments and to determine their potential. A total of 14 decision criteria were determined and five market segments were identified. The research indicates that under certain conditions there is a general interest of the population in the field of hydrogen mobility. Finally, based on the results of this technical paper, recommendations to the stakeholders as well as a marketing concept for market penetration were presented.
Entwicklung von Guidelines für den Einsatz von modularen Unterwerken in der Schweiz – am Beispiel des Bahnstrom-, des Übertragungs- und eines Verteilnetzes
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Titel
Entwicklung von Guidelines für den Einsatz von modularen Unterwerken in der Schweiz – am Beispiel des Bahnstrom-, des Übertragungs- und eines Verteilnetzes
Die Stromversorgung ist eine kritische Infrastruktur und die Unterwerke sind ein wichtiger
Teil davon. Sie sind die Schnittstelle zwischen den verschiedenen Netzebenen, an welchen die
Endabnehmer angeschlossen sind. In dieser Arbeit wird untersucht, ob und unter welchen
Bedingungen der Einsatz von modularen Anlagenteilen sinnvoll ist. Die Betrachtung erfolgt
am Beispiel des Bahnstromnetzes der SBB mit über 80 Unterwerken. Alle Zwischenresultate
werden jeweils auf Gültigkeit im Übertragungsnetz der Swissgrid und im Verteilnetz der
Axpo geprüft. Dadurch können die Resultate verallgemeinert und mögliche Unterschiede
zwischen den Netzen aufgezeigt werden.
Im ersten Teil der Arbeit wird auf die Grundlagen der Stromversorgung, den Aufbau und die
Modularisierung von Unterwerken eingegangen. Danach werden die Rahmenbedingungen
untersucht und die zu bewertenden Cases und die Kriterien definiert. Diese werden durch
Experten im Rahmen eines Analytic Hierarchy Process (AHP) gewichtet und in einer
multikriteriellen Entscheidungsanalyse (MCDA) bewertet. Basierend auf der Bewertung und
deren Sensitivitäten werden Guidelines für den Einsatz von modularen Anlagen(-teilen)
erarbeitet.
Es zeigt sich, dass sich der Einsatz als fixer Bestandteil eines Unterwerks, insbesondere
wegen Kostenreduktionen und einer Erhöhung der Versorgungssicherheit, lohnt. Möglich ist der beliebig kombinierbare Einsatz im Bahnstrom- und im Verteilnetz, aufgrund der
Spannung jedoch nicht für AIS-Anlagen im Übertragungsnetz.
Der Einsatz als Provisorium während Umbauten lohnt sich insbesondere wegen der Erhöhung
der Versorgungssicherheit. Sinnvoll ist der Einsatz nur mit MTS- oder GIS-Anlagen im
Bahnstrom- und Übertragungsnetz, nicht aber im Verteilnetz. Weiter sind die Module als
Provisorium nicht beliebig kombinierbar und es braucht eine Mindestgrösse des Portfolios für
eine akzeptable Wirtschaftlichkeit.
Es konnten die Grundlagen für einen strategischen Entscheid zur Nutzung von modularen
Unterwerken klar dargestellt werden. Es wird empfohlen, im nächsten Schritt modulare
Anlagen zu pilotieren: zuerst im Einsatz als Provisorium und danach als fixer Bestandteil
eines Unterwerks. Mit diesen Pilotprojekten können die Bewertungen validiert werden. Diese
Resultate sollten in der Folge wiederum unter den Netzbetreibern geteilt werden.
The power supply is a critical infrastructure and the substations are an important part of it.
They are the interface between the different grid levels to which the end users are connected.
This paper examines whether and under what conditions the use of modular substation
components makes sense.
The analysis is based on the SBB traction power grid with over 80 substations. The validity of
all interim results is individually verified in the transmission grid of Swissgrid and in the
distribution grid of Axpo. This enables the results to be generalised and possible differences
between the grids to be highlighted.
In the first part of the paper, the basics of power supply, the structure and modularisation of
substations are discussed. Thereafter, the framework conditions are examined and the cases to
be evaluated and criteria are defined. These are weighted by experts within the framework of
an Analytic Hierarchy Process and evaluated in a multi-criteria decision analysis (MCDA).
Based on the evaluation and its sensitivities, guidelines for the use of modular substations are
developed.
It has been shown that the use of a substation as a fixed component is worthwhile, especially
due to cost reductions and an increase in security of supply. It can be used in any combination
in the traction power and distribution grid, but not for AIS-based systems in the transmission
grid due to the voltage. The use as a temporary solution during construction work in the substation is particularly
worthwhile because of the increase in security of supply. It only makes sense to use them with
MTS or GIS systems in the traction power and transmission grid, but not in the distribution
grid. Furthermore, the modules cannot be combined at will as a temporary solution and a
minimum size of the portfolio is required for acceptable economic efficiency.
The basis for a strategic decision on the use of modular substations could be clearly presented.
In the next step it is recommended to pilot modular substations: first in use as a temporary
measure and then as a fixed component of a substation. This will allow the evaluations to be
validated, which should then again be shared among the grid operators.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema «inkorrekte Nebenkosten» in der Deutschschweiz.
Die Nebenkosten sind ein wesentlicher Bestandteil der Bruttomiete. Ihr Anteil ist in den letzten Jahren
ständig gestiegen. Transparenz in den Nebenkostenabrechnungen soll – im Interesse der Mieter von
Mehrfamilienhäusern – das Misstrauen und die Unsicherheiten reduzieren. Dazu gibt es
Verordnungen, Mess- und Abrechnungsmodelle und Empfehlungen. Gleichzeitig werden
Verbesserungspotenzial aufgezeigt. Jedoch kommt es weiterhin zu Fehlern in den Abrechnungen.
Weshalb ist das so?
Die Nachfrage nach Tipps zu den Nebenkostenabrechnungen ist enorm. Dies zeigt auf, dass es zu
Problemen oder Unklarheiten kommt, die gelöst werden müssen. Die Unklarheiten entstehen, da die
Abrechnungen aus unübersichtlichen Darstellungen bestehen oder komplexe Berechnungen
beinhalten sind. Die Idee ist es nicht ein Fachexperte zu werden, bevor der einfache Mieter seine
Abrechnung versteht.
Mittels Online-Umfrage wurde versucht, Daten und Informationen zu sammeln, welche die
theoretischen Ansätze aus der Literatur und Internetrecherche bestätigen und widerlegen. Aus der
Stichprobe in der Gemeinde Oftringen AG mit 85 Teilnehmern kann man festhalten, dass ein Spektrum
an Unklarheiten vorhanden ist. Das Hauptproblem liegt an den Mietern, die sich nicht mit ihren
Nebenkostenabrechnungen auseinandersetzen, sondern nur bezahlen. Die Erfahrungen der
Fachexperten berichten, dass es gesetzeswidrige Nebenkostenabrechnungen gibt. Ein Vollzugsdefizit
in der Umfrage ist bestätigt worden. Rund 30% der befragten Personen haben keine
verbrauchsgerechte Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung, obwohl die mit einigen Ausnahmen
Pflicht wäre. Bei den Positionen Abwasser, Wasser und Grundgebühren wird gezeigt, dass die
Mietenden häufig Unklarheiten haben, jedoch wird nicht aufgezeigt, dass diese gesetzeskonform sind.
Bei den neusten Positionen Solarstrom und Kälte ist die Unsicherheit gross. Diese werden selten in
Mehrfamilienhäuser eingebaut.
Basierend auf diesen Grundlagen wären weitere Recherchen sehr spannend. So könnte die Theorie
zusammen mit den Ergebnissen der Umfrage genutzt werden, um weitere Stichproben aufzuarbeiten.
This paper deals with the topic of "incorrect service charges" in the German-speaking part of
Switzerland. Service charges are an essential part of the gross rent. Their share has risen steadily in
recent years. Transparency in the service charge statements should - in the interest of tenants in
apartment buildings - reduce mistrust and uncertainty. To this end, there are regulations,
measurement and billing models and recommendations. At the same time, potential for improvement
is pointed out. However, errors continue to occur in the statements. Why is that?
The demand for tips on service charge settlements is enormous. This indicates that there are problems
or ambiguities that need to be solved. The ambiguities arise because the statements consist of unclear
representations or involve complex calculations. The idea is not to become a technical expert before
the ordinary tenant understands his statement.
An online survey was used to collect data and information that confirmed or refuted the theoretical
approaches from the literature and internet research. From the sample in the municipality of Oftringen
AG with 85 participants, it can be stated that there is a spectrum of ambiguities. The main problem lies
with the tenants who do not deal with their service charge statements, but only pay them. The
experiences of the experts report that there are service charge statements that are in violation of the
law. An enforcement deficit in the survey has been confirmed. About 30% of the respondents do not
have a consumption-based heating and hot water cost statement, although this would be obligatory
with some exceptions. In the case of the item’s wastewater, water and basic fees, it is shown that the
tenants often have ambiguities, but it is not shown that these are in conformity with the law. There is
a great deal of uncertainty about the newest items, solar power and cooling. These are rarely installed
in apartment buildings.
Based on these fundamentals, further research would be very exciting. Thus, the theory could be used
together with the results of the survey to work up further samples.
Die vorliegende Master-Thesis untersucht eine Vielzahl an Kombination von Praktiken, Techniken
und Methoden des Portfoliomanagements, um den Gesamtnutzen einzelner und aggregierter Digitalisierungsprojekte
zu messen, aufzuzeigen und das inhärente Risiko zu verringern. Das Resultat meiner
Master-Thesis ist ein Verfahren zur Bewertung der Nutzenpotentiale von Digitalisierungsprojekten
der Pilatus Flugzeugwerke AG, welches den Entscheidungsprozess in der Priorisierung und Steuerung
systematisch unterstützt und die Ressourcenplanung optimiert. Das entwickelte Bewertungsmodell
ist mit der Unternehmensstrategie verknüpft, maximiert den Gesamtnutzen des Portfolios
und berücksichtigt die Erreichung des Gleichgewichts und der richtigen Konstellation an Projekten.
The present master thesis examines a variety of combinations of practices, techniques, and methods
of portfolio management to measure and to demonstrate the total value of individual and aggregated
digitization projects as well as to reduce the inherent risk. The goal of this master thesis is to
develop a process and governance mechanism for the cost / benefit evaluation of Pilatus Aircraft
Limited digitization projects. The procedure will allow Pilatus Aircraft Limited to support their decision-
making process for a systematic prioritization and governance of projects as well as optimization
of resource planning. The assessment procedure is linked to the corporate strategy, the total benefit
of the project portfolio is maximized, and the achievement of a balanced portfolio and the right constellation
of projects are considered.
Trotz bestehendem Angebot ist das Marktvolumen von Blockheizkraftwerken in der Schweiz sehr gering.
BHKWs weisen einen vergleichsweise hohen Gesamt-Wirkungsgrad von mehr als 90% auf. Um diesen
Vorteil für das Erreichen der Ziele der Energiestrategie 2050 zu nutzen, wird in dieser Arbeit der Schweizer
Markt analysiert. Die Arbeit soll die grundlegenden Informationen für einen Business Case in der Schweiz
bereitstellen. Das Ziel der Arbeit ist es kritische Erfolgsfaktoren für die Markteinführung von micro-BHKWs
im Schweizer Markt zu identifizieren sowie einen Zielpreis zu definieren.
Despite existing supply, the market volume of mCHP units in Switzerland is very low. mCHP units have a
comparatively high overall efficiency of more than 90%. In order to use this advantage for reaching the goals
of the Energy Strategy 2050, the Swiss market is analyzed in this thesis. The thesis aims to provide the basic
information for a business case in Switzerland. The aim of the work is to identify critical success factors for
the market introduction of mCHP in the Swiss market as well as to define a target price.
Mit d er Ei nf ü hr u n g d er E n er gi e str at e gi e 2 0 5 0 u n d i hr e m Zi el, ei n e gr ö ß er e M e n g e a n er n e u er b ar er
E n er gi e er z e u g u n g ei n z uf ü hr e n, w er d e n c h e mi s c h e E n er gi etr ä g er als u n u m g ä n gli c h a n g e s e h e n, u m di e
I nt e gr ati o n di e s er T e c h n ol o gi e n z u u nt er st üt z e n. Ei n vi el v ers pr e c h e n d er c h e mi s c h er E n er gi etr ä g er i n
di e s er Hi n si c ht i st W a s s erst off. D ur c h Ei ns p ei s u n g i n d a s b e st e h e n d e Er d g a s n et z k a n n er d a h er al s
S p ei c h er o pti o n di e n e n u n d gl ei c h z eiti g z ur D e k ar b o ni si er u n g d e s G a s n et z e s b eitr a g e n. Zi el d er
v orli e g e n d e n Ar b eit ist es d a h er, ei n e A n al y s e d er m ö gli c h e n M a ß n a h m e n d ur c h z uf ü hr e n, di e z u
er gr eif e n si n d, w e n n W a s s er st off a uf d er V ert eil e b e n e i n d a s b e st e h e n d e Er d g a s n et z ei n g es p ei st wir d.
Di e s d ur c h ei n e Lit er at urr e c h er c h e z ur Er mittl u n g d er C h a n c e n u n d A u s wir k u n g e n, s o wi e d ur c h ei n e
K o st e n -N ut z e n -A n al ys e z ur D ar st ell u n g d er wi c hti g st e n Ei n wir k u n g e n a uf d e n G es a mt w ert d er
W a s s erst off ei ns p ei s u n g. Wi e di e Er g e b ni s s e d er Lit er at urr e c h er c h e z ei g e n, s ollt e ei n
W a s s erst off ei ns p ei s u n g i m G a s n et z d e s I n d ustri e p art n er s v o n bi s z u 1 0 V ol -% o h n e gr o ß e I n v estiti o n e n
m ö gli c h s ei n, w ä hr e n d b ei gr ö ß er e n Ei n s p eis e ni v e a us di e H a u pt e n g p ä ss e b ei i n st alli ert e n G a s z ä hl er n
u n d E n d v er br a u c h s g er ät e n li e g e n. D ar ü b er hi n a u s z ei g e n di e Er g e b nis s e d er K ost e n -N ut z e n -A n al y s e,
d a s s ei ni g e V ort eil e s c h w er z u m o n eti si er e n si n d u n d d a h er z u ni e dri g er e n G es a mt n ett o w ert e n f ü hr e n,
w o d ur c h di e W as s er st off ei n s p eis u n g wirt s c h aftli c h w e ni g er r e nt a b el ist. A uf gr u n d v o n A n n a h m e n u n d
V er all g e m ei n er u n g e n z ur V er ei nf a c h u n g d er A n al y s e n i st e s j e d o c h u n kl ar, wi e g e n a u di e Er g e b ni s s e
di e s e s Pr oj e kts si n d. Ni c hts d e st otr ot z k a n n di es e s Pr oj e kt d e m I n d ustri e p art n er b ei d er E nts c h ei d u n g s -
fi n d u n g h elf e n u n d wi c hti g e I nf or m ati o n e n f ür z u k ü nfti g e, ä h nli c h e Pr oj e kt e li ef er n.
Wit h t h e i ntr o d u cti o n of t h e E n er g y Str at e g y 2 0 5 0 a n d its g o al t o i ntr o d u c e a gr e at er q u a ntit y of
r e n e w a bl e e n er g y pr o d u cti o n, c h e mi c al e n er g y c arri er s ar e s e e n t o b e u n a v oi d a bl e t o h el p i nt e gr at e t h e s e
t e c h n ol o gi es. O n e pr o misi n g c h e mi c al e n er g y c arri er i n t h at r e g ar d is h y dr o g e n. B y i nj e cti n g it i nt o t h e
n at ur al g as gri d it c a n t h er ef or e a ct a s a st or a g e o pti o n a n d si m ult a n e o u sl y ai d i n d e c ar b o ni zi n g t h e g as
gri d. T hi s p a p er t h er ef or e ai ms at c o n d u cti n g a n a n al y si s of p ot e nti al a cti o n s t o b e t a k e n if h y dr o g e n is
bl e n d e d i nt o t h e e xisti n g n at ur al g as gri d o n a di stri b uti o n al l e v el. It i s d oi n g s o b y e m pl o yi n g a lit er at ur e
r e vi e w t o i d e ntif y c h a n c es a n d i m pli c ati o ns, a s w ell as a c o st -b e n efit a n al y si s t o dis pl a y t h e m ai n i m p a cts
o n t h e t ot al v al u e of h y dr o g e n bl e n di n g. As t h e r es ult s of t h e lit er at ur e r e vi e w s h o w, a h y dr o g e n bl e n di n g
l e v el i n t h e i n d u str y p art n er’ s g a s gri d of u p t o 1 0 v ol-% s h o ul d b e p o ssi bl e wit h o ut n e e d f or l ar g e
i n v e st m e nt s, w hil e f or l ar g er bl e n di n g l e v el s t h e m ai n b ottl e n e c k s ar e i n st all e d g as m et ers a n d e n d-u s e
a p pli a n c e s. F urt h er, t h e r e s ults of t h e c o st -b e n efit a n al y si s s h o w t h at s o m e b e n efits ar e h ar d t o m o n eti z e
a n d t h er ef o r e l e a d t o l o w er o v er all n et pr es e nt v al u es, m a ki n g h y dr o g e n bl e n di n g l e s s e c o n o mi c all y
vi a bl e. H o w e v er, d u e t o a s s u m pti o ns a n d g e n er ali z ati o n s t o si m plif y t h e a n al y s es, it i s u n cl e ar h o w e x a ct
t h e o ut c o m e s of t his pr oj e ct ar e. N o n et h el e s s, t his pr oj e ct c a n ai d t h e i n d u str y p art n er i n t h eir d e ci si o n -
m a ki n g pr o c e s s, a s w ell a s i n pr o vi di n g cr u ci al i nf or m ati o n f or f ut ur e, si mil ar pr oj e ct s.
Wasser ist für unsere Existenz von grundlegender Bedeutung und ist durch das steigende
Bevölkerungswachstum, Urbanisierung, Agrarwirtschaft und den Klimawandel zunehmend unter Druck
geraten; all dies wirkt sich auf die Quantität und Qualität unserer Wasserressourcen aus. Die Forschung hat
gezeigt, dass die Wasserversorgungsunternehmen vor Herausforderungen bei der Bereitstellung von
sauberem, sicherem Trinkwasser stehen angesichts einer alternden, kostspieligen Infrastruktur, eines
Wasserpreises, der seinen wahren Wert nicht widerspiegelt, und der Belastbarkeit in einer Zeit, in der die
Gefahr von Überschwemmungen und Dürren allgegenwärtig ist. Mit dem weit verbreiteten linearen Ansatz
der Take-Use-Discharge kann unsere Wasserressourcen nicht länger erhalten, wenn das Abwasser nur
aufbereitet wird, um in die Wasserstraßen zurückgeleitet zu werden (in einigen Fällen verschmutzen sie) und
vor dem Trinken erneut zur Aufbereitung extrahiert zu werden. Dieses lineare Modell ist kostspielig,
energieintensiv und umweltschädlich. Die Kreislaufwirtschaft hat in der Wasserindustrie mehr
Aufmerksamkeit erhalten, um diesen Teufelskreis durch die Schließung von Wasserkreisläufen zu
durchbrechen. Diese Studie bietet eine systemische Sicht auf die Kreislaufwirtschaft im Wasser, indem sie
fragt: Welche wirtschaftlichen und betrieblichen Systemeffekte hat die Kreislaufwirtschaft auf die
Wasserversorgungsunternehmen? In diesem Zusammenhang geht die Kreislaufwirtschaft von der Ellen
MacArthur-Definition als ein industrielles System aus, das durch Absicht und Gestaltung wiederherstellend
oder regenerativ ist. Sie ersetzt das "End-of-Life"-Konzept durch Restauration, verlagert sich auf die Nutzung
erneuerbarer Energien, eliminiert die Verwendung toxischer Chemikalien, die die Wiederverwendung
beeinträchtigen und zielt auf die Beseitigung von Abfall durch die überlegene Gestaltung von Materialien,
Produkten, Systemen und, innerhalb dieses Rahmens, von Geschäftsmodellen ab.
Auf der Grundlage einer Literaturübersicht wird eine ökonomische Sichtweise des städtischen
Wassersystems qualitativ modelliert, auf die mit zusätzlichem Input aus Experteninterviews und Fallstudien
ein Kreislaufwirtschaftssystem modelliert wird. Es wurde festgestellt, dass die Digitalisierung, die
Wasserwiederverwendung und die Rückgewinnung von Ressourcen die wichtigsten Instrumente sind, die die
Kreislaufwirtschaft im Wassersektor unterstützen und durch Effizienz und ein gesteigertes Ertragspotenzial
überzeugende betriebliche Vorteile bieten. Allerdings verlangsamen Fragen der Investitionen, der nicht
kostendeckenden Wasserpreisgestaltung und ein fehlender rechtlicher Rahmen die Akzeptanz. Auf dieser
Grundlage wird die Kreislaufwirtschaft sowohl als Herausforderung als auch als Chance für die
Wasserindustrie gesehen. Es wird empfohlen, die Wassertarifstrukturen neu zu gestalten. Da zirkuläre
Lösungen kontextspezifisch sind, werden weitere Untersuchungen erforderlich sein, um das
Systemverhalten unter Berücksichtigung des lokalen Kontextes quantitativ besser zu
verstehen.
Water is fundamental to our existence and has increasingly been put under pressure by
soaring population growth, urbanisation, agricultural farming and climate change; all of
which impact the quantity and quality of our water resources. Research has shown that
water utilities are faced with challenges in providing clean safe drinking water against a
backdrop of an ageing costly infrastructure, a price of water that is not reflective of its true
value and remaining resilient in a time when the threats of floods and droughts are
pervasive. The widely practiced, linear take-use-discharge approach no longer can sustain
our water resources where wastewater is treated only to be returned to waterways (in some
cases polluting them) and extracted again for treating before drinking. This linear model is
costly, energy intensive and environmentally unsound. Circular economy has been getting
more attention in the water industry to tackle this vicious cycle by closing water loops. This
study provides a systemic view on circular economy in water by asking: What are the
economic and operational system effects of a circular economy on water utilities? In this
context, circular economy assumes the Ellen MacArthur definition as an industrial system
that is restorative or regenerative by intention and design. It replaces the ‘end-of-life’
concept with restoration, shifts towards the use of renewable energy, eliminates the use of
toxic chemicals, which impair reuse, and aims for the elimination of waste through the
superior design of materials, products, systems, and, within this, business models.
Based on a review of literature an economic view of the urban water system is qualitatively
modelled, on top of which a circular water economy system is modelled with additional
input from expert interviews and case studies. It was found that digitalisation, water reuse
and resource recovery are the key tools underpinning circularity in water, providing
compelling operational benefits through efficiencies and a boost in revenue generating
potential. However, issues of investment, non-cost reflective water pricing and a missing
enabling legal framework are slowing their rate of uptake. On this basis circular economy is
seen to represent both a challenge and an opportunity for the water industry. It is
recommended that water tariff structures be redesigned. Given that circular solutions are
context-specific further research is needed to better understand the system behaviour
quantitatively taking into consideration the local context.
A study in the canton of Zürich found that the rate of energetic renovations conducted by
condominium owned housing is significantly lower than any other form of ownership. As there
is a focus nowadays on energy efficiency measures (EEMs) and renewable decentralized
energy systems (RDES) in politics in Switzerland, it was decided to focus on this group.
The aim of this paper is to identify criteria for success or failure of the implementation of EEMs
and RDES in condominium renovation projects. This project is based on two case studies, a
condominium owned residential complex in Rubigen, which installed PV and a condominium
owned residential complex in Thun, where a roof was renovated, and PV was planned.
Initially hypotheses on why EEMs and RDES are not implemented in condominium projects
were derived from initial suspicion and literature. The projects were analysed by conducting
semi-structured interviews with key stakeholders, such as planers, building committee
members and the property administrator.
Statements made by stakeholders were then coded and compared to statements of other
stakeholders to reach a holistic view of the project. Based on the results the criteria for success
and failure were concluded and the hypotheses tested.
This study provides evidence that the background and interest of owners, helpful
recommendation given by experts regarding PV, other measures or subsidies and the social
network within and outside the condominium complex has a significant influence on the
successful implementation of EEMs and RDES in condominium owned residential complexes and buildings.
Eine Studie des Kantons Zürichs hat festgestellt, dass die Rate mit welchen energetische
Renovationen durchgeführt werden, in Gebäuden im Stockwerkwerkeigentum signifikant
tiefer ist als zu jeder anderen Besitzform. Da es heute einen Fokus in der schweizerischen
Politik auf energetische Maßnahmen (EEMs) und dezentrale Energiesysteme gibt, wurde
darum entschieden einen Schwerpunkt auf energetische Renovationen im Stockwerkeigentum
zu legen.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, Kriterien zu identifizieren, welche zum Erfolg oder Misserfolg
führen können, wenn es um EEMs und RDES im Stockwerkeigentum geht. Dieses
Forschungspapier basiert auf zwei Fallstudien, welche akquiriert werden konnten. Eine
Fallstudie ist in Rubigen, Kanton Bern, in welcher PV installiert wurde. Die andere Fallstudie
befindet sich in Thun, Kanton Bern, in welcher das Dach saniert und PV angedacht wurde.
Zuerst wurden Hypothesen aufgestellt, warum EEMs und RDES nicht zur Anwendung in
Gebäuden und Überbauungen im Stockwerkeigentum kommen. Diese basieren auf fundierten
Annahmen und Fachliteratur. Die Analyse der Projekte beruht auf halb strukturierten
Interviews, die zur Datenerhebung genutzt werden. Die Interviews wurden mit Vertretern der
verschiedenen Interessengruppen durchgeführt, wie etwa Planern, ausführenden Firmen, den
Verwaltungen und den Stockwerkeigentümern.
Aussagen der Befragten wurden codiert, damit sie mit Aussagen anderer Befragten verglichen
werden konnten. Dies führt zu einer ganzheitlichen Sicht des Projektes und des
Entscheidungsfindungsprozesses. Basierend auf den Resultaten der Befragungen wurden
Kriterien zum Erfolg oder Misserfolg abgeleitet und die Hypothesen getestet.
Diese Studie erbringt den Nachweis, dass der Background und das Interesse der
Stockwerkeigentümer, die Empfehlungen der Experten in Bezug auf PV, andere Massnahmen
und Fördermittel, sowie das soziale Umfeld in der Überbauung und ausserhalb, entscheidende
Kriterien sind für die erfolgreiche Implementierung von EEMs und RDES in Gebäuden und Überbauungen im
Stockwerkeigentum.