Das Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist die Darstellung der Situation in der SCHURTER Distri-butionskette im Bezug auf Ideen der Kreislaufwirtschaft und die Ermittlung der sich daraus erge-benden Herausforderungen und Chancen für SCHURTER. Dazu wurde in qualitative Leitfadeninter-views mit relevanten Stakeholdern erfasst, inwiefern das Thema Kreislaufwirtschaft implementiert ist. Mit einer qualitativen Inhaltsanalyse wurden aus den Interviews Chancen, Hürden und Motiva-tionen ermittelt. Es zeigt sich, dass kein vollständig zirkuläres Geschäftsmodell implementiert ist, jedoch alle Firmen einzelne Ansätze zeigen, wie die Reduktion der Emissionen oder Massnahmen zur Produktlebensdauerverlängerung. Dabei sind die grössten Motivatoren Kundendruck und Gesetzes-konformität, der Umweltschutz ist nur nachrangig ein Grund. Schlussendlich können der SCHURTER weitere Schritte in Richtung einer Rückführung von Komponenten empfohlen werden. Dazu sollte mit Partnern in der Distribution kooperiert werden, um benutzte Komponenten zurückzubekommen, deren Wiederaufbereitungsaufwand testen sowie eine vergleichende CO2-Fussabdrucksanalyse zwischen einer neu produzierten und einer wiederaufbereiteten Komponente anfertigen zu können.
The aim of the present bachelor thesis is to depict the situation within the SCHURTER distribution chain in the context of circular economy concepts and to determine the resulting challenges and opportunities for SCHURTER. To achieve this, qualitative guided interviews were conducted with relevant stakeholders to assess the extent to which the circular economy concept is implemented. Through a qualitative content analysis of the interviews, opportunities, obstacles, and motivations were identified. A fully circular business model is not yet in place, but all companies exhibit individual initiatives, such as emissions reduction or measures to extend product lifespan. The primary motivators identified were customer pressure and regulatory compliance, with environmental protection being a secondary consideration. Ultimately, it is recommended that SCHURTER take further steps towards the reintegration of components. This involves collaborating with distribution partners to retrieve used components, testing the refurbishment effort, and conducting a comparative carbon footprint analysis between a newly produced and a refurbished component.
Die Wirtschaftswelt befindet sich in einem grundlegenden Wandel, von der Industriegesellschaft hin zur Kreativgesellschaft. Auf dem Weg in die Zukunft begegnen Organisationen vielen offenen Fragen.
Diese Studie befasst sich mit der Frage, was Organisationen mutig und kompetent für die Zukunft macht, damit sie von innen heraus ganzheitlich wachsen können. Dafür wurde mit dem Beratungsunternehmen The Changemaker zusammengearbeitet.
Die Forschung besteht aus drei Teilen, wobei die Literaturrecherche die Basis dieser Studie bildet und verschiedene Modelle, Theorien und Ansätze zum Thema Arbeitswelt der Zukunft beinhaltet. Der zweite Teil die qualitative Erhebung wurde vom Wirtschaftspartner The Changemaker, mit Führungspersonen aus unterschiedlichen Industrien durchgeführt.
Daraus wurde der dritte Teil konzipiert, die quantitative Erhebung. Diese validiert die erarbeiteten Erkenntnisse und identifiziert die Themenbereiche, mit denen sich die Organisationen und Führungspersonen auseinandersetzen.
Bei der quantitativen Erhebung haben 78 Personen aus Deutschland, Österreich und Schweiz teilgenommen. Davon üben mehr als zwei Drittel Führungspositionen in ihrer Organisation aus.
Aus der Erhebung resultiert, dass die Mehrheit der Führungskräfte skeptisch gegenüber den Zukunftskompetenzen ihrer eigenen Organisation sind. Die grössten Pendenzen sehen sie in der Innovationsfähigkeit, der Kundenorientierung und in der Unternehmenskultur. Dabei liegt der Fokus in den Organisationen während den nächsten 12 Monaten auf der Digitalisierung. Zusätzlich wurden Personalkompetenzen der Zukunft analysiert. Nach den Führungskräften sind Eigenverantwortung, Offenheit für Veränderung und Integrationsfähigkeit nachhaltige Kompetenzen, an denen gearbeitet werden muss. Zur zukunftskompetenten Organisation gehört auch eine klare Vision, die einen gesellschaftlichen Nutzen verfolgt. Denn der Sinn, über die Arbeit hinaus zu erkennen, fördert die Motivation der Mitarbeiter und die Identifikation mit dem Unternehmen.
Die Organisationen sind sich sehr wohl den pendenten Themen bewusst. Allerdings sind sie nicht bereit, einen Umbruch im Mindset zu vollziehen und den ersten Schritt in eine neue Arbeitswelt zu tätigen. An erster Stelle stehen nach wie vor äussere Einflüsse wie Digitalisierung Kundenfokus und wirtschaftliche Ziele.
The business world is currently undergoing a fundamental transformation, from an industrial society to a creative society. On the way to the future, organisations are, thus confronted with many unanswered questions. This paper aims at finding out what makes organisations courageous and competent for the future, so that they can grow holistically from within. In order to answer this question, this paper was elaborated in cooperation with the consulting company The Changemaker.
This paper consists of three parts. A literature review in part one forms the basis of this study and contains various models, theories and approaches of the future working world. In part two a qualitative survey was conducted by the business partner The Changemaker, with executives from various industries to find out which topics are present at the moment. From these two parts a quantitative survey was designed which aims at validating the findings and the topics with which the organisations and managers are confronted with.
78 people from Germany, Austria and Switzerland took part in the quantitative survey of whom more than two thirds hold management positions in their organisations.
The survey found that the majority of managers are sceptical about the future competencies of their own organisation. They see the greatest pending issues in the ability to innovate, customer orientation and corporate culture. Their focus over the next 12 months, however, will be on digitisation. In addition, personnel competencies of the future were analysed. According to the managers, personal responsibility, openness to change and the ability to integrate are sustainable competencies that need to be worked on.
A future-competent organisation also includes a clear vision that pursues social benefits as the sense of recognising beyond work promotes employee motivation and identification with the company.
The organisations are well aware of the pending issues. However, they are not prepared to make a mindset change and take the first step into a new world of work. Their top priorities are external influences such as digitization, customer focus and economic goals.