Diese Bachelorarbeit entwickelt ein Energiekonzept für die Trisa AG mit Fokus auf
Eigenverbrauch, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Analysiert wurden Stromverbrauch,
Photovoltaikpotenzial, Batteriespeicherlösungen sowie virtuelle Zusammenschlüsse zum
Eigenverbrauch (vZEV) und lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEG). Besonders Werk 3 weist
dank hohem Energiebedarf, geplanter Lastverlagerungen und geplanter Neubauten das
grösste Ausbaupotenzial auf. Simulationen und Wirtschaftlichkeitsanalysen zeigen, dass ein
koordinierter PV-Ausbau und der Bau eines Rückwärtskraftwerks erhebliche Einsparungen
ermöglichen. Ein 5-MW-Batteriespeicher zur Nutzung für Systemdienstleistungen ist technisch
nicht realisierbar, kleinere Varianten für Peak Shaving derzeit nicht wirtschaftlich. Auch eine LEG
ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirtschaftlich.
This bachelor thesis develops an energy concept for Trisa AG with a focus on self-consumption,
economic viability, and sustainability. It analyses electricity consumption, photovoltaic
potential, battery storage solutions, as well as virtual self-consumption communities (vZEV)
and local electricity communities (LEG). Site 3 shows the greatest expansion potential due to
its high energy demand, planned load shifts, and upcoming new buildings. Simulations and
economic analyses demonstrate that a coordinated PV expansion and the construction of a
reverse power plant can generate significant savings. A 5 MW battery storage system for grid
services is technically not feasible, and smaller variants for peak shaving are currently not
economically viable. Under current conditions, a LEG is also not economically feasible.
Diese Bachelorarbeit untersucht die energetischen und materiellen Unterschiede zwischen
konventionellen Wechselstromsystemen (AC) und innovativen Gleichstromnetzen (DC) in
Gebäuden. Ziel ist es, anhand eines fiktiven Bürogebäudes die Verlustleistungen,
Energieverbräuche und Kupferaufwände beider Systeme vergleichend zu analysieren.
Methodisch erfolgt die Auslegung der Netze unter Anwendung normativer Vorgaben (u. a. NIN
2025, VDE SPEC 90037) sowie auf Basis detaillierter Lastprofile gemäss SIA 2024. Die
Verlustberechnungen werden stündlich auf Leitungsebene durchgeführt, mit anschliessender
Plausibilisierung via Simaris. Die Resultate zeigen, dass das DC-System gegenüber dem ACNetz
eine um 22 % geringere Verlustleistung sowie 35 % weniger Kupfervolumen aufweist, sich
jedoch nur mit rund 1 % auf den gesamten Jahresenergieverbrauch auswirkt. Die Ergebnisse
unterstreichen das Potenzial von DC-Systemen in leistungsintensiven Anwendungen,
insbesondere im industriellen Umfeld.
This bachelor's thesis analyses the energy and material differences between conventional
alternating current (AC) systems and innovative direct current (DC) networks in buildings. The
aim is to analyse the power losses, energy consumption and copper costs of both systems on
the basis of a fictitious office building. Methodologically, the grids are designed using
normative specifications (including NIN 2025, VDE SPEC 90037) and on the basis of detailed
load profiles in accordance with SIA 2024. The loss calculations are carried out hourly at line
level, with subsequent plausibility checks via Simaris. The results show that the DC system
has 22 % less power loss and 35 % less copper volume than the AC grid, but only has an
impact of around 1 % on total annual energy consumption. The results emphasise the
potential of DC systems in power-intensive applications, particularly in industrial environments.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Umsetzung eines Bewertungsverfahren für den Vergleich von
Energiemanagementsystemen zur Eigenverbrauchsoptimierung (EMS). Sie ist der dritte und letzte Teil
meiner Masterarbeit, in der dieses Bewertungsverfahren entwickelt wurde.
Ein EMS optimiert den Eigenverbrauch, indem es Verbraucher dann einschaltet, wenn die PV-Anlage mehr
Energie produziert als das Gebäude verbraucht. Umgekehrt schaltet das EMS Verbraucher aus, wenn Energie
vom Netzbetreiber gekauft werden muss.
Der Markt für EMS ist in der Schweiz noch jung und verändert sich laufend. Das macht es schwierig den
Überblick zu behalten. Mit dem Bewertungsverfahren sollen die EMS unter jeweils gleichen und
reproduzierbaren Bedingungen geprüft werden können. Die Testergebnisse sollen die Auswahl eines EMS
erleichtern.
Das Bewertungsverfahren beschränkt sich auf EMS, die für den Einsatz in Einfamilienhäusern vorgesehen
sind. Geprüft wird, wie hoch der Eigenverbrauchsanteil und der Autarkiegrad ausfallen. Die Energiekosten
werden ebenfalls berechnet.
In der Arbeit werden die Modelle der Verbraucher und der PV-Produktion zuerst theoretisch beschrieben und
dann in der Simulationssoftware Simulink umgesetzt. Das EMS wird als «Hardware in the Loop» in den
Prüfaufbau eingebaut.
Bei der Umsetzung der Schnittstellen S0 und UDP sind einige Probleme aufgetaucht, die im Rahmen dieser
Arbeit nicht mehr behoben werden konnten.
Mit dem Referenzablauf (Simulation ohne EMS) konnte das Bewertungsverfahren trotzdem getestet werden.
Darin konnten auch alle Modelle umgesetzt werden.
Die Resultate lassen darauf schliessen, dass dieses Bewertungsverfahren funktioniert und dass die EMS so
geprüft und bewertet werden können.
This paper presents the implementation of an assessment method for the comparison of energy management
systems for self-consumption optimization (EMS). It is the last of three parts in which this assessment
method was developed.
An EMS optimizes self-consumption by switching on consumers when the PV system produces more energy
than the building consumes or switches them off when energy has to be purchased from the network operator.
The EMS market in Switzerland is still young and constantly changing. That makes it difficult to keep track
of things. This evaluation procedure allows testing of various EMS under the same and reproducible
conditions. This simplifies the selection of the most suited EMS for the PV system.
The assessment method is limited to EMS, which are intended for use in single-family homes. The method
checks the self-consumption share and degree of self-sufficiency. Furthermore, it calculates the energy costs.
This thesis describes the consumer models and PV production theoretically. In a later step these models are
implemented in a simulation using the software Simulink. The EMS is built into the test setup as «hardware
in the loop».
In the implementation of the interfaces S0 and UDP, problems occurred which could not be solved before the
deadline.
The reference process (simulation without EMS) could be used to test the assessment method. Furthermore,
all models could be implemented.
The result suggests that this assessment method works, and the EMS can be tested and assessed using this
method.