Meine schriftliche Thesis-Arbeit befasst sich im Rahmen der
Master Thesis 2022 mit der Thematik des Verdichten in einem
Basler Innenhof.Verdichten liegt heutzutage in jedermanns
Munde. Dabei geht es in erster Linie um qualitative, dem Ort
und der Nutzung angepasste Verdichtung. Verdichten heisst
nicht nur Wohnfläche verkleinern – sondern auch neu zu
denken. Unbebaute Fläche bietet viel Potential. Wie kann im
Hofraum qualitativ verdichtet werden? Klar ist, es bedarf an
Strategien und Antworten für einen möglichen Umgang mit
einer Intervention im Hof. Im ersten Teil werden durch die
Analyse verschiedener grossen Hofräume gewisse Elemente
und Herausforderungen herausgehoben, welche unter
anderem für eine atmosphärische Stimmung erzeugen. Ziel
ist es, ein Verständnis für die vorgefundene Situation im
Innenhof zu erhalten, um daraus Strategien eines zukünftigen
Umgangs damit abzuleiten. Über die Annäherung und der
Untersuchung von existierenden Hofsituationen wird klar, wie
gross der Einfluss des Zwischenraum ist. Durch kleinste
Eingriffe kann der Aussenraum und der Schwellenraum neu
gedacht, geplant und beeinflusst werden. Im zweiten Teil
werden die gewonnenen Erkenntnisse im eigenen Projekt
synthetisiert. Dadurch entwickelten sich für den persönlichen
Entwurf einige spannende Herangehensweisen. Die einzelnen
Unterkapitel widmen sich unterschiedlichen Herausforderungen,
die zum Schluss zu einem harmonischen Projekt
zusammengeführt werden; meiner Masterarbeit.
Das vorliegende Buch setzt sich im Rahmen der Thesisarbeit mit
dem Thema des Generationenwohnens auseinander. Ausgangslage
dafür war die Feststellung der starken Überalterung unsere
Gesellschaft. Folglich wird als Basis der Arbeit zuerst auf die
momentane Wohnmöglichkeiten der Generation 65+ und auf ihre
Wohnbedürfnisse eingegangen. Es zeigt sich, dass die Nachfrage
nach einer guten Nachbarschaftspflege und das Wohnen mit
verschiedenen Generationen am grössten ist. Durch diese Feststellung
habe ich mich entschieden, ein Generationenhaus, welches
den Fokus auf die Nachbarschaftsbeziehung hat, für das Thesisprojekt
zu entwerfen. Um diese Beziehung aus soziologischer Sicht
besser zu verstehen wird sie in einem nächsten Schritt analysiert.
Durch die Recherche zeigt sich, dass man Nachbarschafsbeziehung
Fördern aber nicht Erzwingen kann. Zudem stellt sich heraus,
dass eine solche Bindung einen starken positiven Effekt auf das
Leben haben kann. Dieses Hintergrundwissen - der Wichtigkeit
dieser Begegnungsräume der Nachbaren - war für die Untersuchung
der drei Fallbeispiele wichtig, denn dadurch konnte gezielt
eine umfangreiche und genaue Analyse gemacht werden. Dabei
kam heraus, dass man ein Generationenhaus nicht wie ein konventionelles
Wohnhaus entwerfen kann. Denn die Prioritäten sind
anders gesetzt. Beispielsweise ist es in vielen konventionellen
Wohnhäuser wichtig, wie man am schnellsten von der Erschliessung
zur Wohnung kommt. Hingegen steht in einem Generationenhaus
viel mehr der Austausch und die Begegnung unter den
Bewohnern im Vordergrund. Folglich sind die gemeinschaftlich
genutzten Räume und die gemeinschaftlichen Erschliessungszonen
so anzuordnen, dass man sich am meisten begegnet. Ganz mit dem
Gedanken: Wer Kontakträume plant, macht Beziehungen möglich.
Aus diesen Erkenntnissen der Arbeit wurde das Thesisprojekt
entworfen.
This book deals with the topic of intergenerational housing as part of the
the topic of intergenerational living. Starting point
was the observation of the strong aging of our society.
society. Consequently, as a basis for the work, first of all the
of the 65+ generation and their housing needs.
housing needs. It becomes apparent that the demand
for good neighborhood management and living with different
different generations is the greatest. Through this observation
I decided to build a generation house, which has the focus on the
the focus on the neighborhood relationship, for the thesis project.
for the thesis project. To better understand this relationship from a sociological
it will be analyzed in a next step.
Through the research it becomes apparent that neighborly relations can be
can be encouraged but not forced. In addition it turns out,
that such a bond can have a strong positive effect on life.
life. This background knowledge - of the importance
of these meeting spaces of the neighbors - was important for the investigation
of the three case studies, because it made it possible to make a targeted
a comprehensive and accurate analysis could be made. Thereby
that a house for generations cannot be designed like a conventional house.
like a conventional residential building. Because the priorities are
set differently. For example, in many conventional
important is how to get from the access point to the apartment as quickly as possible.
to the apartment. In a generation house, on the other hand
the focus is much more on exchange and encounters among the residents.
residents is in the foreground. Consequently, the communally
rooms and the common access zones should be arranged in such a way that they
should be arranged in such a way that they are most likely to encounter each other. In keeping with
the thought: those who plan contact spaces make relationships possible.
From these findings of the work, the thesis project was
was designed.
Das vorliegende Thesisbuch verbindet das Thesisprojekt mit dem Semesterthema «Lugano – Città in
Transizione» und beleuchtet das daraus resultierende Subthema:
STORYBOARD LUGANO
Eine inszenierte Abfolge von stadträumlichen Bildern als
Strategie zum Erhalt der Stadtidentität
Komplex fügt sich die Stadt in die unverwechselbare Topografie
Luganos ein. Hin und her mäandernde Wegführungen überraschen mit plötzlichen Ausblicken
und Esplanaden. Diese bilden die Bühne für die Stadtbevölkerung. Die Vorstellung, Luganos
Stadtbühne auf dem Areal Piazza exPestalozzi weiterzudenken und fortzusetzen, bildet die
Ausgangslage für diese Arbeit. Die Theorien von Gordon Cullen – Townscape, Das Vokabular der Stadt
– und das Essay «Montage und Architektur» von Sergej Eisenstein spielen darin eine wegweisende
Rolle. Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, wie die Stadtidentität durch eine inszenierte Abfolge von
alten und neuen stadträumlichen Bildern fortgeschrieben werden kann.
Das Skizzieren vor Ort, das Fügen von Gross und Klein sowie das Verbinden von Neuen mit Alten wird
mittels eines Storyboards vermittelt. Es erzählt die Perspektiven der Protagonisten Paul und Maria.
Paul nimmt das zukünftige Areal Piazza exPestalozzi als (Durch-)Reisender wahr, Maria als Bewohnerin
des Stadthochhauses.
This thesis book combines the thesis project with the semester topic of “Lugano – Città in Transition”
and sheds light on the resulting subtopic:
STORYBOARD LUGANO
A staged sequence of urban images as
a strategy for maintaining the identity of the city
Holding its complexity, the city blends into the distinctive topography of Lugano. Meandering paths in
the city surprise the visitors with sudden views and esplanades. And these are the factors that form the
stage for the urban population. The idea of continuing Lugano’s urban platform on the Piazza
exPestalozzi area is the starting point of this work. Gordon Cullen’s theories – Townscape, The
Vocabulary of the City – and Sergei Eisenstein’s essay “montage and architecture” play a pioneering
role. At the heart of the work, there is a question of how the urban identity can be continued through a
staged sequence of old and new urban images.
Sketched on site, the storyboard combines urban elements in different scales and connects new and
old aspects of the city. Also, it portrays the perspective of the protagonists, Paul and Maria. Paul sees
the future of the Piazza exPestalozzi area as a traveler and Maria as an inhabitant of the city tower.
Von der anonymen und monofunktionalen Wohnsiedlung zum gemeinschaftlichen Quartierzentrum. Im
Zuge der Verdichtung soll der Gebäudebestand, welcher ausschliesslich aus Wohnnutzungen besteht,
mit gemeinschaftlichen Räumen ergänzt werden. Das Ziel ist, dass eine gemeinschaftliche
Wohnüberbauung entsteht, welche mit ihren ergänzenden Nutzungen auch einen Mehrwert für die
umliegenden Quartiere bildet.
From an anonymous and monofunctional housing estate to a community center. In the course of the
densification, the building stock, which consists exclusively of residential uses, is to be supplemented with
community spaces. The goal is to create a communal residential development that, with its complementary
uses, also creates added value for the surrounding neighborhoods.
Urheberrechtshinweis
Kessler Remo, Hochschule Luzern - Departement Technik & Architektur
Das vorliegende Thesisbuch befasst sich mit der Weiterentwicklung des Mülinenquartiers in Bern und
wird als methodisches Werkzeug für das Thesisprojekt betrachtet. Sowohl das Thesisprojekt als auch
das Thesisbuch sind als theoretisch-modellhaft zu verstehen. Die Arbeit verfolgt die Strategie, das
Quartier langfristig weiterzuentwickeln und dadurch den Charakter des Ortes zu bewahren. Dabei wird
von der These ausgegangen, dass für die Wahrung der Identität nicht zwingend der Bestand erhalten
bleiben muss. Ein, für das Quartier erstelltes Regelwerk, sichert diesbezüglich eine wertbeständige
Weiterentwicklung. Somit ist auch das Erstellen von Ersatzneubauten möglich, das Regelwerk stellt
dabei die Wahrung der Identität sicher.
Da die Entwicklung des Quartiers als langanhaltender Prozess betrachtet wird, kann das vorliegende
Thesisprojekt als eine erste Etappe der Weiterentwicklung gesehen werden. Als Grundlage für die
heutigen Massnahmen am Quartier dient die Bewohnerumfrage an der Mülinenstrasse, welche ich im
März 2021 durchgeführt habe. Diese Umfrage hat aufgezeigt, dass viele Bewohner mit ihrer heutigen
Wohnsituation sehr zufrieden sind. Daher sollen zum jetzigen Zeitpunkt gewisse Mehrfamilienhäuser in
ihrem heutigen Zustand belassen bleiben. Mit kleineren Eingriffen mittels Umbau und Sanierung soll
der Ausbaustandard bei anderen Mehrfamilienhäusern verbessert und Balkone vergrössert werden.
Mit Ersatzneubauten soll auf Bedürfnisse eingegangen werden, welche im Bestand nicht mehr
abgedeckt werden können. Es hat sich herausgestellt, dass der Prozess der Quartiersentwicklung als
dynamisches System betrachtet werden kann. Dieses passt sich über Jahrzehnte den Bedürfnissen
der Bewohner an. Da die Gesellschaft im stetigen Wandel ist, kann mit diesem Prozess auf
verändernde Bedingungen immer aktuell reagiert werden. Jeder Eingriff ins Quartier wird dabei
fortlaufend begutachtet und beurteilt, damit das Quartier kontinuierlich Schlüsse für die weitere
Entwicklung ziehen kann.
This thesis book deals with the further development of the Mülinenquartier in Bern and is considered as a
methodological tool for the thesis project. Both the thesis project and the thesis book are to be understood as
theoretical models. The thesis follows the strategy of developing the quarter in a long-term perspective and
thereby preserving the character of the place. The thesis is based on the notion that in order to preserve the
identity, the existing buildings do not necessarily have to remain in place. In this respect, a set of rules
created for the neighborhood ensures further development that retains its value. Therefore, the construction of
replacement buildings is also possible; the set of rules ensures the preservation of the identity.
Since the development of the neighborhood is seen as a long-lasting process, the present thesis project can be
seen as a first stage of further development. The residents' survey on Mülinenstrasse, which I conducted in
March 2021, serves as the basis for the current measures in the neighborhood. This survey showed that many
residents are very satisfied with their current living situation. Therefore, at this point in time, certain
apartment buildings should remain in their current condition. With smaller interventions by means of
reconstruction and renovation, the standard of construction in other apartment buildings is to be improved
and balconies enlarged. New replacement buildings are to be built to satisfy needs that can no longer be met
by the existing buildings. It has become apparent that the process of neighborhood development can be
viewed as a dynamic system. It adapts to the needs of the residents over decades. Since society is in a
constant state of change, this process can always be used to respond to changing conditions. Each
intervention in the neighborhood is continuously assessed and evaluated so that the neighborhood can
continuously draw conclusions for further development.
Das vorliegende Thesisbuch befasst sich mit der Thematik der
„Monotonie“ in Bezug auf die Stadt Biel und deren historischen
Entwicklung. Dabei steht die Auseinandersetzung mit dem
Gurzelen-Areal im Zentrum der Arbeit. Die Entwicklung des Bieler
Bahnhofquertiers um 1930 dient dabei als städtebauliche
Analogie. Den theoretischen Hintergrund bilden die Herleitung
der Begriffe der „Monotonie“ und der "Diversität". Es wird aufgezeigt,
in welchem Verhältnis diese zueinander stehen und so die
Wahrnehmung eines Ortes beeinflussen können.
Durch die methodische Analyse architektonischer Aspekte des
Städtebaus, der Struktur und des öffentlichen Raumes wird der
Diskurs über die „Monotonie“ erneut aufbereitet und ermöglicht
eine eigene, persönliche Interpretationsgrundlage. Es wird aufgezeigt,
welche Qualiäten die Wiederholung von Elementen und
deren Umwandlung innerhalb eines geordneten Systems mit sich
bringen, sowie welchen Einfluss diese auf ein neu entstehendes
Stadtareal haben können. Daraus wird eine eigene Haltung für
den Entwurf des Thesisprojekts abgeleitet.
Im Laufe des letzten Jahrhunderts hat sich unser Zuhause zu zwei verschiedenen Behausungstypen
entwickelt: dem Haus und der Wohnung. Die Wahl der Wohnform ist in der Regel an die Wahl der Gegend
gebunden und nicht an die freie Wahl der Typologie. Das bedeutet, dass wir oft nicht aussuchen, ob wir in
einem Haus oder in einer Wohnung leben wollen. Zeitgenössische Wohnungen haben sich so entwickelt, dass
sie sich sehr von Häusern unterscheiden. Es scheint, dass oft viele der Qualitäten dabei verloren gegangen
sind.
Wenn wir an Qualitäten von Wohnungen denken, wie beispielsweise einen komfortablen Außenbereich zu
haben, eine Wohnung zu haben, die verschiedene Abstufungen von Intimität zulässt oder einfach eine
Wohnung über zwei Etagen zu haben, stellen wir fest, dass viele dieser Qualitäten diejenigen sind, die für
Häuser gelten. In gewisser Weise, je mehr eine Wohnung einem Haus ähnelt, desto mehr Qualitäten hat sie.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Eigenschaften eines Hauses zu analysieren und sie auf eine Wohnung
anzuwenden, mit der Absicht, Wohnqualitäten zu schaffen. Durch die Untersuchung von vier Aspekten des
Hauses - dem Eingang, der Organisation der Räume, der Vertikalität und der Verbindung zum Außenraum -
werden Prinzipien abgeleitet und auf das Designprojekt einer Wohnung angewendet.
Over the last century our homes have evolved towards two distinct types of dwelling: the house and the
apartment. The choice of dwellings is usually tied to the choice of area and not to the bare choice of typology.
This means that often we do not choose whether we want to live in a house or in an apartment. Contemporary
apartments have evolved to become very different from houses and it seems that often a lot of the qualities
have been lost.
If we think of qualities of apartments such as having a comfortable outdoor area, having an apartment that
allows different gradients of intimacy or simply having an apartment over two floors, we realize that a lot of
those qualities are those that are true to houses. In a way the more an apartment resembles a house, the more
qualities it has.
The aim of this work is to analyze the characteristics of a house and to apply them to apartment, with the
intention of creating dwelling qualities. Through the investigation of four aspects of the house – the entrance,
the organization of the rooms, the verticality and the connection to the outdoors space, principles will be
deduced and applied to the design project of an apartment.