Berührungen werden seit Beginn der Pandemie mit Angst und Unwohlsein in Verbindung gebracht und beschränken sich vermehrt auf das Bedienen von kalten, glatten Touchscreens. Im Bachelor-Projekt I feel good entwarfen Célina von Moos und Laura Schwyter in spielerischer Herangehensweise Textilien und Produktideen für den privaten Wohnbereich. Die Objekte sind aus textilen Restmaterialien gefertigt und sollen in erster Linie zu einer wohltuenden Berührung einladen. Aus der Überzeugung, dass wir Menschen mehr bewussten physischen Kontakt mit der Umwelt brauchen, um unsere mentale Gesundheit zu stärken, entstand eine Wohlfühl-Landschaft, die die Sinne anregt und dem unmittelbaren Moment Achtsamkeit schenkt.
Urheberrechtshinweis
Schwyter Laura / von Moos Célina, Hochschule Luzern – Design & Kunst
Berührungen werden seit Beginn der Pandemie mit Angst und Unwohlsein in Verbindung gebracht und beschränken sich vermehrt auf das Bedienen von kalten, glatten Touchscreens. Im Bachelor-Projekt I feel good entwarfen Célina von Moos und Laura Schwyter in spielerischer Herangehensweise Textilien und Produktideen für den privaten Wohnbereich. Die Objekte sind aus textilen Restmaterialien gefertigt und sollen in erster Linie zu einer wohltuenden Berührung einladen. Aus der Überzeugung, dass wir Menschen mehr bewussten physischen Kontakt mit der Umwelt brauchen, um unsere mentale Gesundheit zu stärken, entstand eine Wohlfühl-Landschaft, die die Sinne anregt und dem unmittelbaren Moment Achtsamkeit schenkt.
«Shoppen war noch nie so einfach, profitieren sie JETZT von unseren unschlagbaren Produkten.»
In der ersten Phase der Arbeit werden textile Objekte aus gebrauchten Stoffen und Restmaterialien hergestellt, kombiniert und ergänzt, und in einer zweiten Phase medial inszeniert. In Anlehnung an die in Endlosschlaufen präsentierten Produkte fürs Teleshopping der 90er Jahre, entsteht ein satirischer TYvee Shopping Kanal. In einer räumlichen Inszenierung bieten Schausteller*innen die Objekte der Begierde in unterhaltender Form zum Kauf an. Mittels der übertriebenen stilistischen Ästhetik werden die Betrachter*innen verführt – und zu Kompliz*innen gemacht.
Das Thema Nachhaltigkeit und unser Konsumverhalten im Umgang mit Textilien wurden satirisch aussagekräftig inszeniert. Die Arbeit TYvee Shopping lässt sich in die Sparte des Critical oder Speculative Design eingliedern.
Leider stellt die sexuelle Belästigung gegenüber Frauen eine weitverbreitete Problematik im virtuellen Raum dar. Trotz ihrer Allgegenwertigkeit schien es mir jedoch so, als würde dieses Phänomen in unserer Gesprächskultur kaum Platz finden. Aus diesem Grund macht die Ideenkollektion auf das Thema aufmerksam, trägt der Enttabuisierung bei und bietet Gesprächsstoff. Hierbei habe ich mich auf die sprachlichen Beleidigungen fokussiert, was mich zu der Entscheidung führte, primär Schrift als gestalterisches Element einzusetzen. Als Gegenpol zur Schwere des Themas lassen sich auch stärkende und aufbauende Worte in den durch Stickerei und Druck umgesetzten Textilien wiederfinden. Die Arbeit stellt somit ein Versuch dar, mich mit den Betroffenen zu solidarisieren.
Zufällige Begegnungen mit Dingen können bei jedem Menschen ganz persönliche Erinnerungen und Assoziationen hervorrufen, die uns augenblicklich emotional mit ihnen verbinden.
Im Projekt Pool 17 habe ich das leere, unbenutzte Hallenbad meiner Grosseltern als Inspirationsquelle für eine Halbfabrikat-Stoffkollektion verwendet. Zahlreiche Details aus dem Jetzt-Zustand des Bads, wie auch einzelne Motive, die nicht mehr vorhanden sind, wurden zu Entwürfen umgestaltet, um einerseits diesen Ort festzuhalten und andererseits Erinnerungen zu wecken. Dabei wurde auf visueller, haptischer und olfaktorischer Ebene gearbeitet, um bei den Rezipient*innen selbst möglicherweise Erinnerungen wachzurufen.
Die Möglichkeit, von der Industrie produzierte Abfälle zu sammeln und sie zu neuen Produkten umzuarbeiten, ist die heutige Realität in der Disziplin Design. In Zusammenarbeit mit dem Tessiner Betrieb Rogica konnte ich Textilabfällen aus deren Blendschutz-Produktion erhalten.
Durch Experimente verschiedener textiler Verfahren, versuchte ich, die vielfältigen Qualitäten von Textilien zu nutzen, indem ich sie auf Produkte für die Innenarchitektur anwendete. Diese Arbeit unterstreicht die Nachhaltigkeit, den Wert und das Wesen des Konzepts «weniger ist mehr» für eine sparsame, handwerkliche Produktion.
Die Zukunft kann beängstigen, aber auch ein Ort der Wünsche sein. Sie ist ein surrealer Raum, den wir mit individuellen Vorstellungen bespielen. Grundlage für meine Foulards bilden Interviews, die ich mit fünf Personen zum Thema der persönlichen sowie der globalen Zukunft führte. Die Antworten werden assoziativ in Motive und Muster übersetzt. Jedes der fünf Foulards spiegelt in der Farbe, der Komposition und den Motiven die individuelle Zukunftsvorstellung der interviewten Person wider. Somit wird einer bewegenden Thematik Gestalt verliehen.
Diese Arbeit behandelt die Verwertung von textilem post-production Abfall am Beispiel einer Schweizer Firma. Pro Jahr fallen dort 160 Tonnen Rest-Textilien, davon 50 Tonnen schmale Randabschnitte von Stoffbahnen an. Durch die Flächenkonstruktion rollen sich die Randabschnitte zu langen, tubulären Strängen, im Firmenalltag «Spaghetti» genannt. Da die «Spaghetti» wirr und zu dick für eine maschinelle Verarbeitung sind, bringen wir sie mit unterschiedlichen textilen Handarbeitstechniken in Fläche und Form. Es gibt eine Dringlichkeit, dieses ungenutzte Material zurück in den Kreislauf zu bringen, niederschwellig und ohne weiteren Rohstoffeinsatz. Der gestalterische Fokus liegt dabei auf Optik und Haptik, die Nutzung bleibt offen für Weiterentwicklung und Inspiration.
Urheberrechtshinweis
Blum Dagmar, Affolter Laurène, Hochschule Luzern - Design und Kunst
The clown is a fascinating figure who has existed for centuries. As a character, it also appears again and again in film and on television. In this fictional film about my life, the two clowns Fiona and Robin navigate their journey together. The two twins complement each other like day and night, making something too much of a show of themselves in drab Swiss society. As a textile designer, I combine patterns and textures precisely. Using inkjet on cloth and embroidery by machine and hand, the spirit of exaggeration, the clown-like, is applied to the costume.