Traumwelten sind im oberen Stock der ehemaligen Portierwohnung
aufzufinden. In diese darf der/die Betrachter/in abtauchen. Ein kurzer
Moment des Rückzugs, um sich danach wieder mit der Welt zu verbinden.
Die Motive der Ausstellung stammen aus dem persönlichen Alltagsleben der
Künstlerin. Kunst und Alltag verschmelzen. Es geht in der Arbeit nicht um
ein getreues Abbild von Wohnraum oder um eine Herunterbrechung auf die
Thematik des Interieurs, sondern um den malerischen Prozess, der, bis hin
zur Fiktion, eine Eigendynamik entwickelt. Durch die Zusammenstellung, die
wie eine Collage funktioniert, offenbart sich eine Vielschichtigkeit sowohl
inhaltlich, wie auch atmosphärisch. Gegensätze werden miteinander
konfrontiert, so z.B. Populär- und Alltagskultur mit Hochkultur, aber auch
unterschiedliche Wohnsituationen verschiedener Epochen. Zum einen die
Portierwohnung, die eine eigene Geschichte mit sich bringt und schon
diverse Wohnepochen miterlebt hat, - zum anderen Interieur-Motive in den
Gemälden, die von einem modernen Wohnstil in Kombination mit älteren
und neuen Möbeln geprägt sind. Zusätzlich zum traditionellen Tafelbild sind
auch der Raum und andere Materialien oder Objekte als Malträger
miteinbezogen. Traum, Albtraum, Fiktion, Realität, – die Übergänge sind
fliessend. Die Tierbilder stammen aus modernen öffentlich-sozialen
Plattformen wie Facebook oder Instagram und fliessen in den privaten
Wohnraum ein. Sie werden im Internet, wie von einem Jagdhund (dem
Hounddog), gejagt.