Das Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist die Darstellung der Situation in der SCHURTER Distri-butionskette im Bezug auf Ideen der Kreislaufwirtschaft und die Ermittlung der sich daraus erge-benden Herausforderungen und Chancen für SCHURTER. Dazu wurde in qualitative Leitfadeninter-views mit relevanten Stakeholdern erfasst, inwiefern das Thema Kreislaufwirtschaft implementiert ist. Mit einer qualitativen Inhaltsanalyse wurden aus den Interviews Chancen, Hürden und Motiva-tionen ermittelt. Es zeigt sich, dass kein vollständig zirkuläres Geschäftsmodell implementiert ist, jedoch alle Firmen einzelne Ansätze zeigen, wie die Reduktion der Emissionen oder Massnahmen zur Produktlebensdauerverlängerung. Dabei sind die grössten Motivatoren Kundendruck und Gesetzes-konformität, der Umweltschutz ist nur nachrangig ein Grund. Schlussendlich können der SCHURTER weitere Schritte in Richtung einer Rückführung von Komponenten empfohlen werden. Dazu sollte mit Partnern in der Distribution kooperiert werden, um benutzte Komponenten zurückzubekommen, deren Wiederaufbereitungsaufwand testen sowie eine vergleichende CO2-Fussabdrucksanalyse zwischen einer neu produzierten und einer wiederaufbereiteten Komponente anfertigen zu können.
The aim of the present bachelor thesis is to depict the situation within the SCHURTER distribution chain in the context of circular economy concepts and to determine the resulting challenges and opportunities for SCHURTER. To achieve this, qualitative guided interviews were conducted with relevant stakeholders to assess the extent to which the circular economy concept is implemented. Through a qualitative content analysis of the interviews, opportunities, obstacles, and motivations were identified. A fully circular business model is not yet in place, but all companies exhibit individual initiatives, such as emissions reduction or measures to extend product lifespan. The primary motivators identified were customer pressure and regulatory compliance, with environmental protection being a secondary consideration. Ultimately, it is recommended that SCHURTER take further steps towards the reintegration of components. This involves collaborating with distribution partners to retrieve used components, testing the refurbishment effort, and conducting a comparative carbon footprint analysis between a newly produced and a refurbished component.
In der vorliegenden Arbeit werden mehrere machinelearning Modelle mit unterschiedlichen
Konfigurationen trainiert und ausgewertet. Zweck ist es einen Überblick in die Technologie zu zu
geben und die Transformerarchitektur zu erklären. Als Grundlage dieser Arbeit dient das Paper
''Attention Is All You Need'' aus 2017. Die Modelle werden mit Pytorch entwickelt. Als Grundlage für
die Software wird ein Tutorial von Pytorch verwendet und angepasst. Zuerst wurde ein Modell mit
dem Wikitext2 Datensatz trainiert. Es werden Texte generiert und untersucht. Nach nicht
zufriedenstellenden Resultaten mit diesem Datensatz, mit einer Perplexity im Testsplit von 170.28
werden weitere Modelle mit Büchern von Karl May trainiert. Diese Erreichen bessere Ergebnisse in
Perplexity und im generieren von natürlicher Sprache. Die Perplexity des besten Modells mit dem
Karl May Datensatz erreicht eine Perplexity von 59.99. Zusätzlich werden Self-Attention Matrizen
visualisiert und der Unterschied zwei Modellen genauer aufgezeigt.
In this paper, several machinelearning models with different configurations are trained and analysed.
The purpose is to provide an overview of the technology and explain the transformer architecture.
The paper ''Attention Is All You Need'' from 2017 serves as the basis for this work. The models are
developed with Pytorch. A tutorial from Pytorch is used and adapted as the basis for the software.
First, a model was trained with the Wikitext2 data set. Texts are generated and analysed. After
unsatisfactory results with this data set, with a perplexity in the test split of 170.28, further models
are trained with books by Karl May. These achieve better results in perplexity and in generating
natural language. The perplexity of the best model with the Karl May data set achieves a perplexity
of 59.99. In addition, self-attention matrices are visualised and the difference between the two
models is shown in more detail.
Die vorliegende Arbeit behandelt zwei Schwerpunkte. Zum einen wird der Start der Vereisung sowie das Vereisungsverhalten von einem Platten- Enthalpierückgewinner systematisch im Labor untersucht. Zum anderen werden mit den erarbeiteten Erkenntnissen verschiedene Vereisungsschutzstrategien optimiert und beurteilt. Auf Grundlage eines ersten Laborversuches geben die Messdaten im h,x-Diagramm Aufschluss über die Luftkonditionen welche zu einem Start der Vereisung führen. Mittels eines weiteren Laborversuches wurde die Art und Verteilung der Vereisung visuell untersucht und eine Vereisungsschutzstrategie gemessen. Mit den Erkenntnissen aus dem Labor wurden die Vereisungsschutzstrategien auf ihre Leistungsspitze und ihren Einfluss auf die Behaglichkeitskriterien untersucht. Die Ergebnisse zeigen das die optimale Vereisungsschutzstrategie massgeblich von der Anwendung abhängt. Liegen die Aussenlufttemperaturen am Standort ganzjährig oberhalb von -9°C muss bei einem Platten-Enthalpierückgewinner im Wohnungsbau mit typischen Abluftfeuchten von durchschnittlich 30% r.F. im Winter keine Vereisungsschutzstrategie berücksichtigt werden. Liegen die minimalen Aussenlufttemperaturen tiefer und eine Luftvolumenstromreduzierung zulässig ist, führt eine balancierte Reduktion des Luftvolumenstroms zu einer deutlichen Verzögerung der Vereisung und es resultiert keine Leistungsspitze. Kann der Luftvolumenstrom nicht reduziert werden führt ein Bypass als Vereisungsschutzstrategie zu der geringsten Leistungsspitze. Jedoch kann dabei nicht die volle Feuchterückgewinnung ausgenutzt werden. Ist die Feuchterückgewinnung für die Anwendung unersetzlich, sollte eine Vorwärmung als Vereisungsschutzstrategie eingesetzt werden.
The present work deals with two focal points. On the one hand, the start of icing and the icing behaviour of a plate enthalpy recuperator are systematically investigated in the laboratory. On the other hand, various icing protection strategies are optimised and evaluated with the knowledge gained.
Based on a first laboratory test, the measurement data in the h,x-diagram provide information about the air conditions that lead to the start of icing. By means of another laboratory test, the type and distribution of icing was visually examined and an anti-icing strategy was measured. With the findings from the laboratory, the anti-icing strategies were examined for their peak performance and their influence on the comfort criteria.
The results show that the optimal anti-icing strategy depends significantly on the application. If the outdoor air temperatures at the location are above -9°C all year round, no anti-icing strategy needs to be considered for a plate-type enthalpy recuperator in residential buildings with typical extract air humidities of 30% RH on average in winter.
If the minimum outside air temperatures are lower and an air volume flow reduction is permissible, a balanced reduction of the air volume flow leads to a significant delay in icing and no performance peak results. If the air volume flow cannot be reduced, a bypass as an icing protection strategy leads to the lowest performance peak. However, the full moisture recovery cannot be utilised. If moisture recovery is irreplaceable for the application, preheating should be used as an anti-icing strategy.
Die vorliegende Arbeit behandelt zwei Schwerpunkte. Zum einen wird der Start der Vereisung sowie das Vereisungsverhalten von einem Platten- Enthalpierückgewinner systematisch im Labor untersucht. Zum anderen werden mit den erarbeiteten Erkenntnissen verschiedene Vereisungsschutzstrategien optimiert und beurteilt. Auf Grundlage eines ersten Laborversuches geben die Messdaten im h,x-Diagramm Aufschluss über die Luftkonditionen welche zu einem Start der Vereisung führen. Mittels eines weiteren Laborversuches wurde die Art und Verteilung der Vereisung visuell untersucht und eine Vereisungsschutzstrategie gemessen. Mit den Erkenntnissen aus dem Labor wurden die Vereisungsschutzstrategien auf ihre Leistungsspitze und ihren Einfluss auf die Behaglichkeitskriterien untersucht. Die Ergebnisse zeigen das die optimale Vereisungsschutzstrategie massgeblich von der Anwendung abhängt. Liegen die Aussenlufttemperaturen am Standort ganzjährig oberhalb von -9°C muss bei einem Platten-Enthalpierückgewinner im Wohnungsbau mit typischen Abluftfeuchten von durchschnittlich 30% r.F. im Winter keine Vereisungsschutzstrategie berücksichtigt werden. Liegen die minimalen Aussenlufttemperaturen tiefer und eine Luftvolumenstromreduzierung zulässig ist, führt eine balancierte Reduktion des Luftvolumenstroms zu einer deutlichen Verzögerung der Vereisung und es resultiert keine Leistungsspitze. Kann der Luftvolumenstrom nicht reduziert werden führt ein Bypass als Vereisungsschutzstrategie zu der geringsten Leistungsspitze. Jedoch kann dabei nicht die volle Feuchterückgewinnung ausgenutzt werden. Ist die Feuchterückgewinnung für die Anwendung unersetzlich, sollte eine Vorwärmung als Vereisungsschutzstrategie eingesetzt werden.
The present work deals with two focal points. On the one hand, the start of icing and the icing behaviour of a plate enthalpy recuperator are systematically investigated in the laboratory. On the other hand, various icing protection strategies are optimised and evaluated with the knowledge gained.
Based on a first laboratory test, the measurement data in the h,x-diagram provide information about the air conditions that lead to the start of icing. By means of another laboratory test, the type and distribution of icing was visually examined and an anti-icing strategy was measured. With the findings from the laboratory, the anti-icing strategies were examined for their peak performance and their influence on the comfort criteria.
The results show that the optimal anti-icing strategy depends significantly on the application. If the outdoor air temperatures at the location are above -9°C all year round, no anti-icing strategy needs to be considered for a plate-type enthalpy recuperator in residential buildings with typical extract air humidities of 30% RH on average in winter.
If the minimum outside air temperatures are lower and an air volume flow reduction is permissible, a balanced reduction of the air volume flow leads to a significant delay in icing and no performance peak results. If the air volume flow cannot be reduced, a bypass as an icing protection strategy leads to the lowest performance peak. However, the full moisture recovery cannot be utilised. If moisture recovery is irreplaceable for the application, preheating should be used as an anti-icing strategy.
Diese Bachelorthesis befasst sich mit der Fragestellung, wie die Wärme- und Kälteversorgung des von SRF betriebenen Campus Leutschenbach nachhaltig ausgerichtet werden soll. Das grossflächige Areal ist im Jahr 2019 durch den Neubau des News- & Sportcenters mit eigener Wärme- und Kälteversorgung erweitert worden. Die Versorgung des Altbaus und des News- & Sportcenters erfolgt zurzeit getrennt voneinander. Für die Produktion von Radio- und Fernsehsendungen ist ein hoher Kältebedarf erforderlich. Die im Betrieb der Anlage anfallende Abwärme der Kältemaschinen wird zurzeit kaum genutzt. Stattdessen wird durch den Bezug von Fernwärme geheizt. In dieser Arbeit wird untersucht, ob die Abwärme der Kältemaschinen für die Beheizung des gesamten Areals genutzt werden kann. Dadurch wird angestrebt, den Bezug von Fernwärme zu reduzieren oder sogar vollständig darauf zu verzichten. Die gewählte Methodik beinhaltet die Analyse des Areals sowie die Entwicklung und Ausarbeitung von Varianten. Dazu werden Überlegungen zu Systemzusammenschlüssen, Betriebsstrategien und Möglichkeiten für den Temperaturhub miteinander verknüpft. Anhand von festgelegten Kriterien werden die Varianten beurteilt und verglichen. Ausserdem werden mit Hilfe einer Simulation verschiedene Sanierungsmassnahmen überprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass ein alleiniger Zusammenschluss der Kälteversorgung, ohne auch die Wärmeversorgung zu verbinden, im Hinblick auf die Abwärmenutzung nicht zielführend ist. Durch den Verzicht auf das Freecooling muss der gesamte Kältebedarf von den Kältemaschinen gedeckt werden, wodurch der Stromverbrauch steigt und mehr Abwärme anfällt. Die Vergleiche zeigen auf, dass im Falle einer Abwärmenutzung eine Kälteerzeugung ohne Freecooling dennoch ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist. Die anfallende Abwärme reicht jedoch nicht aus, um den gesamten Wärmebedarf des Campus zu decken. Die empfohlene Variante berücksichtigt die gewonnenen Erkenntnisse und ermöglicht die Nutzung der Abwärme auf dem Areal. Diese Arbeit dient als Grundlage für weitere Entscheidungen des Industriepartners.
This bachelorthesis deals with the question of how the heating and cooling supply of the Campus Leutschenbach operated by SRF should be sustainably aligned. The large area has been expanded in 2019 with the new construction of the News & Sports Centre with its own heating and cooling supply. The old building and the News & Sport Centre are currently supplied separately. A high cooling demand is required to produce radio and television programs. The waste heat from the refrigeration machines that is generated during operation of the facility is hardly used at present. Instead, heating is provided by purchasing district heating. This document investigates whether the waste heat from the refrigeration machines can be used to heat the entire site. The aim is to reduce or even completely eliminate the use of district heating. The chosen methodology includes the analysis of the site as well as the development and elaboration of variants. For this purpose, considerations of system interconnections, operating strategies and options for the temperature rise are combined. The variants are assessed and compared based on defined criteria. In addition, various remediation measures are tested with the help of a simulation. The results show that a sole connection of the cooling supply without also connecting the heat supply is not expedient regarding waste heat utilization. By abandoning freecooling, the entire cooling demand must be covered by the chillers, which increases electricity consumption and generates more waste heat. The comparisons show that in the case of waste heat utilization, refrigeration without freecooling still makes ecological and economic sense. However, the waste heat generated is not sufficient to cover the entire heat demand of the campus. The recommended variant considers the findings and enables the use of waste heat on the campus. This work serves as a basis for further decisions by the industrial partner.
Diese Bachelorthesis befasst sich mit der Fragestellung, wie die Wärme- und Kälteversorgung des von SRF betriebenen Campus Leutschenbach nachhaltig ausgerichtet werden soll. Das grossflächige Areal ist im Jahr 2019 durch den Neubau des News- & Sportcenters mit eigener Wärme- und Kälteversorgung erweitert worden. Die Versorgung des Altbaus und des News- & Sportcenters erfolgt zurzeit getrennt voneinander. Für die Produktion von Radio- und Fernsehsendungen ist ein hoher Kältebedarf erforderlich. Die im Betrieb der Anlage anfallende Abwärme der Kältemaschinen wird zurzeit kaum genutzt. Stattdessen wird durch den Bezug von Fernwärme geheizt. In dieser Arbeit wird untersucht, ob die Abwärme der Kältemaschinen für die Beheizung des gesamten Areals genutzt werden kann. Dadurch wird angestrebt, den Bezug von Fernwärme zu reduzieren oder sogar vollständig darauf zu verzichten. Die gewählte Methodik beinhaltet die Analyse des Areals sowie die Entwicklung und Ausarbeitung von Varianten. Dazu werden Überlegungen zu Systemzusammenschlüssen, Betriebsstrategien und Möglichkeiten für den Temperaturhub miteinander verknüpft. Anhand von festgelegten Kriterien werden die Varianten beurteilt und verglichen. Ausserdem werden mit Hilfe einer Simulation verschiedene Sanierungsmassnahmen überprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass ein alleiniger Zusammenschluss der Kälteversorgung, ohne auch die Wärmeversorgung zu verbinden, im Hinblick auf die Abwärmenutzung nicht zielführend ist. Durch den Verzicht auf das Freecooling muss der gesamte Kältebedarf von den Kältemaschinen gedeckt werden, wodurch der Stromverbrauch steigt und mehr Abwärme anfällt. Die Vergleiche zeigen auf, dass im Falle einer Abwärmenutzung eine Kälteerzeugung ohne Freecooling dennoch ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist. Die anfallende Abwärme reicht jedoch nicht aus, um den gesamten Wärmebedarf des Campus zu decken. Die empfohlene Variante berücksichtigt die gewonnenen Erkenntnisse und ermöglicht die Nutzung der Abwärme auf dem Areal. Diese Arbeit dient als Grundlage für weitere Entscheidungen des Industriepartners.
This bachelorthesis deals with the question of how the heating and cooling supply of the Campus Leutschenbach operated by SRF should be sustainably aligned. The large area has been expanded in 2019 with the new construction of the News & Sports Centre with its own heating and cooling supply. The old building and the News & Sport Centre are currently supplied separately. A high cooling demand is required to produce radio and television programs. The waste heat from the refrigeration machines that is generated during operation of the facility is hardly used at present. Instead, heating is provided by purchasing district heating. This document investigates whether the waste heat from the refrigeration machines can be used to heat the entire site. The aim is to reduce or even completely eliminate the use of district heating. The chosen methodology includes the analysis of the site as well as the development and elaboration of variants. For this purpose, considerations of system interconnections, operating strategies and options for the temperature rise are combined. The variants are assessed and compared based on defined criteria. In addition, various remediation measures are tested with the help of a simulation. The results show that a sole connection of the cooling supply without also connecting the heat supply is not expedient regarding waste heat utilization. By abandoning freecooling, the entire cooling demand must be covered by the chillers, which increases electricity consumption and generates more waste heat. The comparisons show that in the case of waste heat utilization, refrigeration without freecooling still makes ecological and economic sense. However, the waste heat generated is not sufficient to cover the entire heat demand of the campus. The recommended variant considers the findings and enables the use of waste heat on the campus. This work serves as a basis for further decisions by the industrial partner.
Zur Erreichung des Klimaziels Netto-Null bis 2050 spielt der Ausbau thermischer Netze eine zentrale
Rolle. Diese Arbeit befasst sich daher mit dem Einfluss von zentralen und dezentralen thermischen
Energiespeichern (TES) auf die Dekarbonisierung und Netzentlastung von thermischen Netzen.
In der Untersuchung zur CO2-Reduktion wird die Substitution fossiler Spitzenlastenergie mit einer
Excel-Berechnung analysiert. Dabei wird quantifiziert, was das TES-Volumen und die
Grundlastleistung für eine Auswirkung haben. Die Netzentlastung wird anhand einer Simulation mit
der Software «Dymola» untersucht. Hierbei werden die TES dezentral platziert und ihr Einfluss auf
den Druckverlust in den Verteilleitungen untersucht. Beide Berechnungen stützen sich dabei auf
bereinigte Messdaten des Fernwärmenetzes der KVA in Buchs SG (32 MW).
Die Ergebnisse zeigen, dass TES einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten
können. Obwohl TES mit geringeren Volumina den grössten relativen Einfluss auf die
Spitzenlastsubstitution haben (tCO2/m3
TES), reduziert sich der CO2-Ausstoss mit steigendem
Speichervolumen stetig weiter. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung ergibt, dass Grossspeicheranlagen
für eine vollständige Dekarbonisierung innerhalb von 20 Jahren amortisiert werden, sofern eine
Differenz von 7.6 Rp./kWh zwischen Nutzenergiepreis der Grund- und Spitzenlast besteht. Aus rein
wirtschaftlicher Sicht fällt das optimale TES-Volumen jedoch deutlich kleiner aus, nämlich mit etwa
1.1 % des Volumens für eine vollständige Dekarbonisierung.
Die dezentrale Platzierung von TES hat einen erheblichen Einfluss auf die Netzentlastung. Durch das
Entladen können punktuell auftretende Druckverluste um über 50 % reduziert werden. Die Dauer der
Entlastung ist dabei vom TES-Volumen und der gewählten Ladestrategie abhängig. Es zeigt sich
jedoch, dass die Förderenergie der Pumpen nur marginal reduziert wird und somit nahezu keinen
Einfluss auf die Betriebskosten hat.
Abschliessend ist festzuhalten, dass TES in thermischen Netzen sowohl ökologisch wie auch
ökonomisch einen Mehrwert generieren. Das optimale Volumen der TES ist von diversen
Projektfaktoren abhängig und muss deshalb für jedes Netz individuell betrachtet werden. Bei
ausreichend Platz und genügend hoher Energiepreisdifferenz zwischen Grund- und Spitzenlast ist
eine vollständige Dekarbonisierung durch TES empfehlenswert und zwingend in Betracht zu ziehen.
To achieve the climate goal of net-zero emissions by 2050, the expansion of thermal grids plays a
central role. Therefore, this study focuses on the influence of centralized and decentralized thermal
energy storage (TES) on the decarbonization and grid relief of thermal networks.
The analysis of CO2 reduction examines the substitution of fossil peak load energy using an Excel
calculation. It quantifies the impact of TES volume and base load capacity. The grid relief is
investigated through a simulation using the "Dymola" software, where decentralized TES placement
and their influence on pressure loss in distribution pipes are examined. Both calculations are based
on adjusted measurement data from the district heating network of the waste incineration plant in
Buchs SG (32 MW).
The results show that TES can make a significant contribution to achieving climate targets. While TES
with smaller volumes have the greatest relative impact on peak load substitution (tCO2/m3
TES), the
CO2 emissions continue to decrease steadily with increasing storage volume. The economic
calculation reveals that large-scale storage systems can be amortized for complete decarbonization
within 20 years, provided there is a difference of 7.6 Rp./kWh between the base load and peak load
energy prices. However, from a purely economic perspective, the optimal TES volume is considerably
smaller, approximately 1.1% of the volume required for complete decarbonization.
The decentralized placement of TES has a significant impact on grid relief. Discharging can reduce
localized pressure losses by more than 50%. The duration of relief depends on the TES volume and
the chosen charging strategy. However, the energy consumption of the pumps is only marginally
reduced, thus having negligible influence on operating costs.
In conclusion, TES in thermal networks generate both ecological and economic value. The optimal
TES volume depends on various project factors and needs to be individually considered for each
network. When sufficient space is available and there is a significant energy price difference between
base load and peak load, complete decarbonization through TES is highly recommended and should
be seriously considered.
Zur Erreichung des Klimaziels Netto-Null bis 2050 spielt der Ausbau thermischer Netze eine zentrale
Rolle. Diese Arbeit befasst sich daher mit dem Einfluss von zentralen und dezentralen thermischen
Energiespeichern (TES) auf die Dekarbonisierung und Netzentlastung von thermischen Netzen.
In der Untersuchung zur CO2-Reduktion wird die Substitution fossiler Spitzenlastenergie mit einer
Excel-Berechnung analysiert. Dabei wird quantifiziert, was das TES-Volumen und die
Grundlastleistung für eine Auswirkung haben. Die Netzentlastung wird anhand einer Simulation mit
der Software «Dymola» untersucht. Hierbei werden die TES dezentral platziert und ihr Einfluss auf
den Druckverlust in den Verteilleitungen untersucht. Beide Berechnungen stützen sich dabei auf
bereinigte Messdaten des Fernwärmenetzes der KVA in Buchs SG (32 MW).
Die Ergebnisse zeigen, dass TES einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten
können. Obwohl TES mit geringeren Volumina den grössten relativen Einfluss auf die
Spitzenlastsubstitution haben (tCO2/m3
TES), reduziert sich der CO2-Ausstoss mit steigendem
Speichervolumen stetig weiter. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung ergibt, dass Grossspeicheranlagen
für eine vollständige Dekarbonisierung innerhalb von 20 Jahren amortisiert werden, sofern eine
Differenz von 7.6 Rp./kWh zwischen Nutzenergiepreis der Grund- und Spitzenlast besteht. Aus rein
wirtschaftlicher Sicht fällt das optimale TES-Volumen jedoch deutlich kleiner aus, nämlich mit etwa
1.1 % des Volumens für eine vollständige Dekarbonisierung.
Die dezentrale Platzierung von TES hat einen erheblichen Einfluss auf die Netzentlastung. Durch das
Entladen können punktuell auftretende Druckverluste um über 50 % reduziert werden. Die Dauer der
Entlastung ist dabei vom TES-Volumen und der gewählten Ladestrategie abhängig. Es zeigt sich
jedoch, dass die Förderenergie der Pumpen nur marginal reduziert wird und somit nahezu keinen
Einfluss auf die Betriebskosten hat.
Abschliessend ist festzuhalten, dass TES in thermischen Netzen sowohl ökologisch wie auch
ökonomisch einen Mehrwert generieren. Das optimale Volumen der TES ist von diversen
Projektfaktoren abhängig und muss deshalb für jedes Netz individuell betrachtet werden. Bei
ausreichend Platz und genügend hoher Energiepreisdifferenz zwischen Grund- und Spitzenlast ist
eine vollständige Dekarbonisierung durch TES empfehlenswert und zwingend in Betracht zu ziehen.
To achieve the climate goal of net-zero emissions by 2050, the expansion of thermal grids plays a
central role. Therefore, this study focuses on the influence of centralized and decentralized thermal
energy storage (TES) on the decarbonization and grid relief of thermal networks.
The analysis of CO2 reduction examines the substitution of fossil peak load energy using an Excel
calculation. It quantifies the impact of TES volume and base load capacity. The grid relief is
investigated through a simulation using the "Dymola" software, where decentralized TES placement
and their influence on pressure loss in distribution pipes are examined. Both calculations are based
on adjusted measurement data from the district heating network of the waste incineration plant in
Buchs SG (32 MW).
The results show that TES can make a significant contribution to achieving climate targets. While TES
with smaller volumes have the greatest relative impact on peak load substitution (tCO2/m3
TES), the
CO2 emissions continue to decrease steadily with increasing storage volume. The economic
calculation reveals that large-scale storage systems can be amortized for complete decarbonization
within 20 years, provided there is a difference of 7.6 Rp./kWh between the base load and peak load
energy prices. However, from a purely economic perspective, the optimal TES volume is considerably
smaller, approximately 1.1% of the volume required for complete decarbonization.
The decentralized placement of TES has a significant impact on grid relief. Discharging can reduce
localized pressure losses by more than 50%. The duration of relief depends on the TES volume and
the chosen charging strategy. However, the energy consumption of the pumps is only marginally
reduced, thus having negligible influence on operating costs.
In conclusion, TES in thermal networks generate both ecological and economic value. The optimal
TES volume depends on various project factors and needs to be individually considered for each
network. When sufficient space is available and there is a significant energy price difference between
base load and peak load, complete decarbonization through TES is highly recommended and should
be seriously considered.
Der Akademische Motorsportverein Zürich (AMZ) baut zur Rennsaison 2023 ein neues Fahrzeug, um
an diversen Formula Student (FS) Events teilzunehmen. Das Fahrzeug wird elektrisch angetrieben
und kann manuell oder autonom fahren. Das Projekt wurde in Arbeitspakete unterteilt, welche unter
den teilnehmenden Studenten verteilt wurden. Jede:r Studierende entwickelte im Herbstsemester
2022 Konzepte zur Umsetzung seiner zugeteilten Arbeitspakete. Im Frühligssemster 2023 wurden die
Kozepte umgesetzt und getestet. In dieser Arbeit werden alle entwickelten Konzepte zu den Paketen
Sensoren und Aktoren, Dashboard und VCU Interface nochmals vorgestellt. Genauere
Beschreibungen zu den Konzepten sind in der vorhergehenden Industriearbeit nachzulesen. Im Fokus
dieser Dokumentation steht die Umsetzung der Konzepte. Im Rahmen des Projekts wurde Hardware
sowie Software entworfen, hergestellt, getestet und verbessert. Sobald die individuellen Arbeiten
integrierbar ins Gesamtsystem waren, wurden sie ins Auto eingebaut, geprüft und weiter verbessert.
Zum Zeitpunkt der Einreichung dieser Bachelorthesis fuhr das Rennauto über 100km und wird weiter
optimiert, um an den FS Events der Schweiz, Österreich, Deutschland und Ungarn teilzunehmen.
The Academic Motorsport Club Zurich (AMZ) is building a new vehicle for the 2023 racing season to
participate in various Formula Student (FS) events. The vehicle will be electrically powered and can
drive manually or autonomously. The project was divided into work packages, which were distributed
among the participating students. Each student developed concepts to implement their assigned
work packages in the fall semester of 2022. In the spring semester of 2023, the concepts were
implemented and tested. In this paper, all the concepts developed for the Sensors and Actuators,
Dashboard, and VCU Interface packages are presented again. More detailed descriptions of the
concepts can be found in the previous industrial paper. The focus of this documentation is the
implementation of the concepts. During the project, hardware as well as software was designed,
manufactured, tested and improved. Once the individual work could be integrated into the overall
system, it was built into the car for further testing and improvement. At the time of submission of
this bachelor thesis the race car drove over 100km and will be further optimized to participate in FS
events in Switzerland, Austria, Germany and Hungary.
Um die Verkehrsbelastung im Zentrum der Stadt Zug zu reduzieren, wurde im Zuge eines Grossprojektes die
Tangente Zug/Baar als Umfahrungs- respektive Verbindungsstrasse erstellt. Als Herzstück gilt dabei der 370
m lange Tunnel Geissbüel, welcher von der Kreuzung Rigistrasse bis zur Kreuzung Margel in Tagbauweise
erstellt wurde. Im Rahmen dieser Bachelor-Thesis besteht die Aufgabe darin, durch ein Variantenstudium
möglicher Baugrubenabschlüsse eine geeignete Variante auf Stufe Bauprojekt an einem «repräsentativen
Querschnitt» des Tunnels Geissbüel zu projektieren. Darüber hinaus wird ein Kontroll- und
Überwachungskonzept erstellt. Angesichts der bestehenden Infrastruktur, den geologischen und
hydrologischen Verhältnissen und der Wirtschaftlichkeit, entschied man sich für einen folgenden offenen
Baugrubenabschluss:
- Bergseitiger Baugrubenabschluss = aufgelöste Pfahlwand
- Talseitiger Baugrubenabschluss = Nagelwand
To reduce traffic congestion in the city center of Zug, the Zug/Baar bypass or connecting road was
created as part of a major project. The centerpiece of this project is the Geissbüel Tunnel, which
spans 370 meters and was constructed using an open-cut method, from the intersection of
Rigistrasse to the intersection of Margel. This bachelor thesis aims to design a suitable variant for the
construction project, at a “representative cross-section” of the Geissbüel Tunnel, through a study of
different options for excavation pit closures. Additionally, a monitoring and control concept is to be
developed. Considering the existing infrastructure, geological and hydrological conditions, and costeffectiveness, the following open excavation pit closures were chosen:
- Mountain-side excavation pit closure = Dissolved pile wall
- Valley-side excavation pit closure = Nail wall