Im Rahmen der freien Masterthesis geht die vorliegende Arbeit der Frage nach, inwiefern eine Transformation des
Bestandes Voraussetzung ist für die Werterhaltung eines Ortes oder eines Gebäudes. Die Grundlage dafür bietet
eine theoretische Auseinandersetzung mit dem architektonischen Schaffen in der Kunstgiesserei St. Gallen und der
Stiftung Sitterwerk in St. Gallen und in meiner persönlichen Tätigkeit vor Ort, die im vorangegangenen Semester
erarbeitet wurde. Aus dieser Auseinandersetzung resultierten Gestaltungsstrategien, die das Gewöhnliche, das
Alltägliche, das Arbeiten mit dem Vorhandenen, das Veränderbare und Wiederverwendbare in den Vordergrund
rücken. Architektur wird verstanden als ständig laufender Prozess und nicht als statisch abgeschlossenes Objekt.
Das Ende ist immer offen, so die daraus resultierende These. Diese vorangegangene Auseinandersetzung bietet
Grundlage für eine architektonische Untersuchung an einem neuen Ort. In Schwellbrunn, einem Dorf im
Appenzeller Hinterland, soll durch eine theoretische Vertiefung und eine praktische Auseinandersetzung anhand
eines architektonischen Projektes ein möglicher neuer Weg aufgezeigt werden, wie eine Transformation der
geschützten, historischen Bausubstanz zu einer Werterhaltung führen kann. Die vorausgehende Erzählung ist die
Geschichte des Appenzellerhauses und die ihm innewohnende Charaktereigenschaft des Wiederverwendens und
Weiterbauens. Anhand von drei historischen und gegenwärtigen Beispielen werden unterschiedliche
Transformationen analysiert. Parallel zur historischen Auseinandersetzung und der Analyse des Bestandes wurde
mithilfe von Collagen das Vorhandene verändert und neu interpretiert, um ständig neue Fragen aufzuwerfen.
Die Transformierbarkeit ist ein Wert, der dem Appenzellerhaus mit seiner Konstruktionsart innewohnt und neue
Interpretationen zulässt. Die vorliegende Auseinandersetzung stärkt ein Verständnis von Architektur, die sich
ständig weiterentwickelt und verändern lässt, und zeigt die dafür erforderlichen Voraussetzungen auf.
Abschliessend wirft die Arbeit Fragen über die «Kunst des Bewahrens» und der Autorenschaft in den Raum – gilt
es, ein Bild zu schützen oder eine Idee oder einen Wert, der dem Objekt innewohnt und gibt es eine originale
Autorenschaft?
Transformation als Voraussetzung der Werterhaltung
Beschreibung
Im Rahmen der freien Masterthesis geht die vorliegende Arbeit der Frage nach, inwiefern eine Transformation des
Bestandes Voraussetzung ist für die Werterhaltung eines Ortes oder eines Gebäudes. Die Grundlage dafür bietet
eine theoretische Auseinandersetzung mit dem architektonischen Schaffen in der Kunstgiesserei St. Gallen und der
Stiftung Sitterwerk in St. Gallen und in meiner persönlichen Tätigkeit vor Ort, die im vorangegangenen Semester
erarbeitet wurde. Aus dieser Auseinandersetzung resultierten Gestaltungsstrategien, die das Gewöhnliche, das
Alltägliche, das Arbeiten mit dem Vorhandenen, das Veränderbare und Wiederverwendbare in den Vordergrund
rücken. Architektur wird verstanden als ständig laufender Prozess und nicht als statisch abgeschlossenes Objekt.
Das Ende ist immer offen, so die daraus resultierende These. Diese vorangegangene Auseinandersetzung bietet
Grundlage für eine architektonische Untersuchung an einem neuen Ort. In Schwellbrunn, einem Dorf im
Appenzeller Hinterland, soll durch eine theoretische Vertiefung und eine praktische Auseinandersetzung anhand
eines architektonischen Projektes ein möglicher neuer Weg aufgezeigt werden, wie eine Transformation der
geschützten, historischen Bausubstanz zu einer Werterhaltung führen kann. Die vorausgehende Erzählung ist die
Geschichte des Appenzellerhauses und die ihm innewohnende Charaktereigenschaft des Wiederverwendens und
Weiterbauens. Anhand von drei historischen und gegenwärtigen Beispielen werden unterschiedliche
Transformationen analysiert. Parallel zur historischen Auseinandersetzung und der Analyse des Bestandes wurde
mithilfe von Collagen das Vorhandene verändert und neu interpretiert, um ständig neue Fragen aufzuwerfen.
Die Transformierbarkeit ist ein Wert, der dem Appenzellerhaus mit seiner Konstruktionsart innewohnt und neue
Interpretationen zulässt. Die vorliegende Auseinandersetzung stärkt ein Verständnis von Architektur, die sich
ständig weiterentwickelt und verändern lässt, und zeigt die dafür erforderlichen Voraussetzungen auf.
Abschliessend wirft die Arbeit Fragen über die «Kunst des Bewahrens» und der Autorenschaft in den Raum – gilt
es, ein Bild zu schützen oder eine Idee oder einen Wert, der dem Objekt innewohnt und gibt es eine originale
Autorenschaft?