Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema «inkorrekte Nebenkosten» in der Deutschschweiz.
Die Nebenkosten sind ein wesentlicher Bestandteil der Bruttomiete. Ihr Anteil ist in den letzten Jahren
ständig gestiegen. Transparenz in den Nebenkostenabrechnungen soll – im Interesse der Mieter von
Mehrfamilienhäusern – das Misstrauen und die Unsicherheiten reduzieren. Dazu gibt es
Verordnungen, Mess- und Abrechnungsmodelle und Empfehlungen. Gleichzeitig werden
Verbesserungspotenzial aufgezeigt. Jedoch kommt es weiterhin zu Fehlern in den Abrechnungen.
Weshalb ist das so?
Die Nachfrage nach Tipps zu den Nebenkostenabrechnungen ist enorm. Dies zeigt auf, dass es zu
Problemen oder Unklarheiten kommt, die gelöst werden müssen. Die Unklarheiten entstehen, da die
Abrechnungen aus unübersichtlichen Darstellungen bestehen oder komplexe Berechnungen
beinhalten sind. Die Idee ist es nicht ein Fachexperte zu werden, bevor der einfache Mieter seine
Abrechnung versteht.
Mittels Online-Umfrage wurde versucht, Daten und Informationen zu sammeln, welche die
theoretischen Ansätze aus der Literatur und Internetrecherche bestätigen und widerlegen. Aus der
Stichprobe in der Gemeinde Oftringen AG mit 85 Teilnehmern kann man festhalten, dass ein Spektrum
an Unklarheiten vorhanden ist. Das Hauptproblem liegt an den Mietern, die sich nicht mit ihren
Nebenkostenabrechnungen auseinandersetzen, sondern nur bezahlen. Die Erfahrungen der
Fachexperten berichten, dass es gesetzeswidrige Nebenkostenabrechnungen gibt. Ein Vollzugsdefizit
in der Umfrage ist bestätigt worden. Rund 30% der befragten Personen haben keine
verbrauchsgerechte Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung, obwohl die mit einigen Ausnahmen
Pflicht wäre. Bei den Positionen Abwasser, Wasser und Grundgebühren wird gezeigt, dass die
Mietenden häufig Unklarheiten haben, jedoch wird nicht aufgezeigt, dass diese gesetzeskonform sind.
Bei den neusten Positionen Solarstrom und Kälte ist die Unsicherheit gross. Diese werden selten in
Mehrfamilienhäuser eingebaut.
Basierend auf diesen Grundlagen wären weitere Recherchen sehr spannend. So könnte die Theorie
zusammen mit den Ergebnissen der Umfrage genutzt werden, um weitere Stichproben aufzuarbeiten.
This paper deals with the topic of "incorrect service charges" in the German-speaking part of
Switzerland. Service charges are an essential part of the gross rent. Their share has risen steadily in
recent years. Transparency in the service charge statements should - in the interest of tenants in
apartment buildings - reduce mistrust and uncertainty. To this end, there are regulations,
measurement and billing models and recommendations. At the same time, potential for improvement
is pointed out. However, errors continue to occur in the statements. Why is that?
The demand for tips on service charge settlements is enormous. This indicates that there are problems
or ambiguities that need to be solved. The ambiguities arise because the statements consist of unclear
representations or involve complex calculations. The idea is not to become a technical expert before
the ordinary tenant understands his statement.
An online survey was used to collect data and information that confirmed or refuted the theoretical
approaches from the literature and internet research. From the sample in the municipality of Oftringen
AG with 85 participants, it can be stated that there is a spectrum of ambiguities. The main problem lies
with the tenants who do not deal with their service charge statements, but only pay them. The
experiences of the experts report that there are service charge statements that are in violation of the
law. An enforcement deficit in the survey has been confirmed. About 30% of the respondents do not
have a consumption-based heating and hot water cost statement, although this would be obligatory
with some exceptions. In the case of the item’s wastewater, water and basic fees, it is shown that the
tenants often have ambiguities, but it is not shown that these are in conformity with the law. There is
a great deal of uncertainty about the newest items, solar power and cooling. These are rarely installed
in apartment buildings.
Based on these fundamentals, further research would be very exciting. Thus, the theory could be used
together with the results of the survey to work up further samples.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema «inkorrekte Nebenkosten» in der Deutschschweiz.
Die Nebenkosten sind ein wesentlicher Bestandteil der Bruttomiete. Ihr Anteil ist in den letzten Jahren
ständig gestiegen. Transparenz in den Nebenkostenabrechnungen soll – im Interesse der Mieter von
Mehrfamilienhäusern – das Misstrauen und die Unsicherheiten reduzieren. Dazu gibt es
Verordnungen, Mess- und Abrechnungsmodelle und Empfehlungen. Gleichzeitig werden
Verbesserungspotenzial aufgezeigt. Jedoch kommt es weiterhin zu Fehlern in den Abrechnungen.
Weshalb ist das so?
Die Nachfrage nach Tipps zu den Nebenkostenabrechnungen ist enorm. Dies zeigt auf, dass es zu
Problemen oder Unklarheiten kommt, die gelöst werden müssen. Die Unklarheiten entstehen, da die
Abrechnungen aus unübersichtlichen Darstellungen bestehen oder komplexe Berechnungen
beinhalten sind. Die Idee ist es nicht ein Fachexperte zu werden, bevor der einfache Mieter seine
Abrechnung versteht.
Mittels Online-Umfrage wurde versucht, Daten und Informationen zu sammeln, welche die
theoretischen Ansätze aus der Literatur und Internetrecherche bestätigen und widerlegen. Aus der
Stichprobe in der Gemeinde Oftringen AG mit 85 Teilnehmern kann man festhalten, dass ein Spektrum
an Unklarheiten vorhanden ist. Das Hauptproblem liegt an den Mietern, die sich nicht mit ihren
Nebenkostenabrechnungen auseinandersetzen, sondern nur bezahlen. Die Erfahrungen der
Fachexperten berichten, dass es gesetzeswidrige Nebenkostenabrechnungen gibt. Ein Vollzugsdefizit
in der Umfrage ist bestätigt worden. Rund 30% der befragten Personen haben keine
verbrauchsgerechte Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung, obwohl die mit einigen Ausnahmen
Pflicht wäre. Bei den Positionen Abwasser, Wasser und Grundgebühren wird gezeigt, dass die
Mietenden häufig Unklarheiten haben, jedoch wird nicht aufgezeigt, dass diese gesetzeskonform sind.
Bei den neusten Positionen Solarstrom und Kälte ist die Unsicherheit gross. Diese werden selten in
Mehrfamilienhäuser eingebaut.
Basierend auf diesen Grundlagen wären weitere Recherchen sehr spannend. So könnte die Theorie
zusammen mit den Ergebnissen der Umfrage genutzt werden, um weitere Stichproben aufzuarbeiten.
This paper deals with the topic of "incorrect service charges" in the German-speaking part of
Switzerland. Service charges are an essential part of the gross rent. Their share has risen steadily in
recent years. Transparency in the service charge statements should - in the interest of tenants in
apartment buildings - reduce mistrust and uncertainty. To this end, there are regulations,
measurement and billing models and recommendations. At the same time, potential for improvement
is pointed out. However, errors continue to occur in the statements. Why is that?
The demand for tips on service charge settlements is enormous. This indicates that there are problems
or ambiguities that need to be solved. The ambiguities arise because the statements consist of unclear
representations or involve complex calculations. The idea is not to become a technical expert before
the ordinary tenant understands his statement.
An online survey was used to collect data and information that confirmed or refuted the theoretical
approaches from the literature and internet research. From the sample in the municipality of Oftringen
AG with 85 participants, it can be stated that there is a spectrum of ambiguities. The main problem lies
with the tenants who do not deal with their service charge statements, but only pay them. The
experiences of the experts report that there are service charge statements that are in violation of the
law. An enforcement deficit in the survey has been confirmed. About 30% of the respondents do not
have a consumption-based heating and hot water cost statement, although this would be obligatory
with some exceptions. In the case of the item’s wastewater, water and basic fees, it is shown that the
tenants often have ambiguities, but it is not shown that these are in conformity with the law. There is
a great deal of uncertainty about the newest items, solar power and cooling. These are rarely installed
in apartment buildings.
Based on these fundamentals, further research would be very exciting. Thus, the theory could be used
together with the results of the survey to work up further samples.