Die vorliegende Arbeit befasst sich im Rahmen des freien Thesissemesters mit der zukünftigen Rolle
von Gewässerräumen in der Stadt Kyoto. Die Arbeit ist ein Beitrag zum Forschungsprojekt Culture of
Water der HSLU und dem KIT.
Wasser war und ist ein wichtiges Thema für die Stadt. Der Talkessel, in dem Kyoto liegt, sammelt
das Wasser der umliegenden Hügel. Für wirtschaftliche wie kulturelle Nutzungen sind schon früh
Kanäle angelegt worden. Diese haben in der Zeit der Industrialisierung und wegen der latenten
Gefahr vor Überschwemmungen grosse Teile ihrer Funktion eingebüsst. Doch in Zeiten von grossen
klimatischen Herausforderungen bekommen natürliche wie künstliche Gewässer vermehrt
Aufmerksamkeit in Stadträumen.
Mit diesem neuen Hintergrund ist es notwendig, über die zukünftigen Funktionen des Wassers in
urbanen Gebieten nachzudenken.
Über verschiedene thematische Ansätze wird ein eigenes Verständnis der Rolle des Wassers in der
Stadt erarbeitet. Sowohl auf landschaftlicher, klimatischer und sozialer Ebene wird durch
Kartierungen, Collagen und Analyseplänen die Stadt im Bezug auf das Wasser untersucht. Der
Entwurfsprozess wird so aus verschiedenen Blickwinkeln fortlaufend überprüft und ergänzt, um auf
diese Weise ein möglichst vielschichtiges Verständnis der vorgefundenen Situation auf
unterschiedlichen Massstäben zu gewinnen. Die Intention dabei ist, einen zukünftigen Umgang mit
den Gewässern zu erarbeiten, der auf vielen Schichten anknüpft und dadurch besser auf die
Gegebenheiten vor Ort eingehen kann.
Das untersuchte Gebiet ist ein Abschnitt des Nishitakase-Flusses. Die Analyse des Ortes hat gezeigt,
dass Freiflächen zumeist von Parkplätzen belegt sind und eine Raumressource bilden, die ein hohes
Potential zur Umnutzung zeigen. Durch die in dieser Arbeit entwickelten Typologien werden diese
belegten Räume frei und der Aufwertung der Gewässer zugeführt. Dabei ist der Kerngedanke, dass
ein kleiner, präziser Eingriff eine weitreichende Wirkung haben und als Katalysator für grössere
Prozesse verstanden werden kann.
This thesis deals with the future role of water spaces in the city of Kyoto as part of the free thesis
semester. The work is a contribution to the research project Culture of Water of the HSLU and the
KIT.
Water was and is an important topic for the city. The basin in which Kyoto lies collects water from
the surrounding hills. Canals were built early on for economic and cultural uses. These have lost
much of their function in the time of industrialisation and because of the latent danger of flooding.
But in times of great climatic challenges, natural and artificial water bodies are receiving increased
attention in urban spaces.
With this new background, it is necessary to think about the future functions of water in urban areas.
Through various thematic approaches, a separate understanding of the role of water in the city will
be developed. Both on a landscape, climatic and social level, the city is examined in relation to water
through mapping, collages and analysis plans. The design process is thus continuously reviewed and
supplemented from different perspectives in order to gain the most multi-layered understanding
possible of the situation found at different scales. The intention is to work out a future approach to
the water bodies that is based on many layers and can thus better respond to the conditions on site.
The area studied is a section of the Nishitakase River. The analysis of the site showed that open
spaces are mostly occupied by car parks and form a spatial resource that show high potential for
conversion. Through the typologies developed in this work, these occupied spaces will be freed up
and directed towards the enhancement of the water bodies. The core idea is that a small, precise
intervention can have a far-reaching effect and be understood as a catalyst for larger processes.
Nutzungstrategien zum Umgang mit lokalen Raumressourcen in Kyoto.
Beschreibung
Die vorliegende Arbeit befasst sich im Rahmen des freien Thesissemesters mit der zukünftigen Rolle
von Gewässerräumen in der Stadt Kyoto. Die Arbeit ist ein Beitrag zum Forschungsprojekt Culture of
Water der HSLU und dem KIT.
Wasser war und ist ein wichtiges Thema für die Stadt. Der Talkessel, in dem Kyoto liegt, sammelt
das Wasser der umliegenden Hügel. Für wirtschaftliche wie kulturelle Nutzungen sind schon früh
Kanäle angelegt worden. Diese haben in der Zeit der Industrialisierung und wegen der latenten
Gefahr vor Überschwemmungen grosse Teile ihrer Funktion eingebüsst. Doch in Zeiten von grossen
klimatischen Herausforderungen bekommen natürliche wie künstliche Gewässer vermehrt
Aufmerksamkeit in Stadträumen.
Mit diesem neuen Hintergrund ist es notwendig, über die zukünftigen Funktionen des Wassers in
urbanen Gebieten nachzudenken.
Über verschiedene thematische Ansätze wird ein eigenes Verständnis der Rolle des Wassers in der
Stadt erarbeitet. Sowohl auf landschaftlicher, klimatischer und sozialer Ebene wird durch
Kartierungen, Collagen und Analyseplänen die Stadt im Bezug auf das Wasser untersucht. Der
Entwurfsprozess wird so aus verschiedenen Blickwinkeln fortlaufend überprüft und ergänzt, um auf
diese Weise ein möglichst vielschichtiges Verständnis der vorgefundenen Situation auf
unterschiedlichen Massstäben zu gewinnen. Die Intention dabei ist, einen zukünftigen Umgang mit
den Gewässern zu erarbeiten, der auf vielen Schichten anknüpft und dadurch besser auf die
Gegebenheiten vor Ort eingehen kann.
Das untersuchte Gebiet ist ein Abschnitt des Nishitakase-Flusses. Die Analyse des Ortes hat gezeigt,
dass Freiflächen zumeist von Parkplätzen belegt sind und eine Raumressource bilden, die ein hohes
Potential zur Umnutzung zeigen. Durch die in dieser Arbeit entwickelten Typologien werden diese
belegten Räume frei und der Aufwertung der Gewässer zugeführt. Dabei ist der Kerngedanke, dass
ein kleiner, präziser Eingriff eine weitreichende Wirkung haben und als Katalysator für grössere
Prozesse verstanden werden kann.
This thesis deals with the future role of water spaces in the city of Kyoto as part of the free thesis
semester. The work is a contribution to the research project Culture of Water of the HSLU and the
KIT.
Water was and is an important topic for the city. The basin in which Kyoto lies collects water from
the surrounding hills. Canals were built early on for economic and cultural uses. These have lost
much of their function in the time of industrialisation and because of the latent danger of flooding.
But in times of great climatic challenges, natural and artificial water bodies are receiving increased
attention in urban spaces.
With this new background, it is necessary to think about the future functions of water in urban areas.
Through various thematic approaches, a separate understanding of the role of water in the city will
be developed. Both on a landscape, climatic and social level, the city is examined in relation to water
through mapping, collages and analysis plans. The design process is thus continuously reviewed and
supplemented from different perspectives in order to gain the most multi-layered understanding
possible of the situation found at different scales. The intention is to work out a future approach to
the water bodies that is based on many layers and can thus better respond to the conditions on site.
The area studied is a section of the Nishitakase River. The analysis of the site showed that open
spaces are mostly occupied by car parks and form a spatial resource that show high potential for
conversion. Through the typologies developed in this work, these occupied spaces will be freed up
and directed towards the enhancement of the water bodies. The core idea is that a small, precise
intervention can have a far-reaching effect and be understood as a catalyst for larger processes.