Die Schweiz hat traditionell viele Vereine. Bisher war das Angebot für technikbegeisterte Kinder jedoch sehr
beschränkt. Die Youth Intelligence Agency ist einer der ersten Schweizer Vereine, welcher für diese Kinder
ein Angebot aufgebaut hat. Der Fokus liegt darauf, die Kinder mit Spass auf das Zeitalter der Digitalisierung
vorzubereiten. Ein weiteres Ziel ist die Förderung der Softskills der Kinder.
Einer der Ansätze, die Softskills der Kinder zu fördern, ist der Einsatz von Design Thinking. Design Thinking
ist ein Produktentwicklungsprozess, der auf Innovation zielt. Der Ansatz dabei ist die nutzerzentrierte
Sichtweise. Es wird versucht, Anforderungen und Bedürfnisse aus der Sicht des zukünftigen Nutzers zu
definieren.
Im Rahmen dieser Bachelor Arbeit soll überprüft werden, welche Probleme bei Kindern im Alter zwischen 8-
17 Jahren beim Anwenden von Design Thinking auftreten und wie die Methoden verändert werden müssen,
damit es den Kindern einfacher fällt, diese anzuwenden.
In einem ersten Design Thinking-Workshop mit Jugendlichen im Alter von 16-17 Jahren, die mit Hilfe einer
Methodensammlung und eines Ablaufplans den Prozess selbständig durchlaufen mussten, wurde beobachtet,
dass die Jugendlichen den Prozess im Grundsatz bereits gut beherrschten, jedoch noch einige Probleme mit
den Methoden hatten.
Es wurde daher entschieden, die Methodensammlung möglichst kinderfreundlich zu gestalten. Die Texte in der
Methodensammlung wurden gekürzt und die Sprache vereinfacht. Zum besseren Verständnis wurde der
Ablaufplan durch einen farbcodierten Morphologischen Kasten von Design Thinkings ersetzt. In weiteren
Workshops mit den Kindern wurde festgestellt, dass das Alter der Kinder einen erheblichen Einfluss auf ihre
Performance hat. Jüngere Kinder brauchen signifikant mehr Betreuung in der Anwendung, während ältere
Kinder ab Sekundarstufe den Prozess bereits selbständig durchlaufen können.
Da die Probandenzahl in dieser Arbeit zu klein ist, kann kein statistisch signifikantes Ergebnis geliefert
werden. Die Ergebnisse können aber als Richtlinien für zukünftige Forschung oder den Aufbau von Design
Thinking-Workshops mit Kindern dienen.
Traditionally, Swiss people enjoy participating in various social clubs, be it the shooting society, Fasnacht or a
sports clubs. However, there are few clubs for children with an interest in science and technology. The ‘Youth
Intelligence Agency’ (YIA) from Baden wants to change that. Their goal is to provide a space where children
can playfully interact with these topics and develop technical as well soft skills relevant in a digital future. One
topic the YIA is interested in exploring is the process of ‘Design Thinking’.
Design thinking is a product development cycle that has a strong focus on the end-user. This requires a high
degree of empathy from the participant. This thesis aims to explore the best approach to engaging children with
Design Thinking. In the process, the author conducted several workshops with children. In the first workshop,
children aged 16 - 17, tried to develop a mobile phone case. As aid, they had a small booklet with assorted
method fact sheets and a flow chart of the Design Thinking process. The attempt was successful although they
needed help understanding the factsheets. Based on those findings the method fact sheets were revised. The
text on was shortened and the vocabulary simplified. In further workshops, the revised fact sheets were tested
on children aged 6-17.
A key insight from this study is that the children’s age is a significant factor determining the success of the
method. Children under the age of 12 were not able to follow a Design Thinking process by themselves whereas
older children are capable of producing results. As the number of participants in this study was limited, there
were no statistically significant findings. The result can, however, serve the basis for further research.