Die Überbauung Büttenenhalde, insbesondere ihre erste Bauphase, entstand in einer
Zeit, die von Stadtflucht, Wohnungsnot und gesellschaftlichen Krisen geprägt war. Die
damaligen Bedürfnisse nach Schutz und Stabilität spiegeln sich in der Architektur der
Büttenenhalde wider. Trotz der ursprünglichen Vision von Rüssli, die Interaktion und
die Verschmelzung von Innen- und Aussenräumen fördern wollte, wirkt die
Überbauung heute eher anonym und introvertiert.
Die Bedürfnisse der Menschen sowie die Vorstellungen von einem idealen Stadtviertel
haben sich jedoch gewandelt. Durch einen kontinuierlichen und umfassenden Prozess
der Umgestaltung wird die Siedlung neu geordnet. Diese neue Struktur zielt darauf ab,
die Dichte, räumliche Qualität und soziale Infrastruktur zu verbessern. Sie erstreckt sich
über das reine Wohnungsangebot hinaus, um die Nutzungsvielfalt und Möglichkeiten
der Siedlung weiterzuentwickeln. Das Ziel ist es, die Siedlung von einer reinen
Schlafstadt in ein lebendiges, dynamisches Umfeld zu verwandeln, in dem durch die
erhöhte Dichte kleine Dienstleistungen und lokale Geschäfte entstehen können. Zudem
fördern neu geschaffene Gemeinschaftsbereiche und soziale Treffpunkte die
Lebensqualität und das Miteinander.
Die erste Etappe dient als Vorzeigeprojekt für die Entwicklung von Büttenenhalde und
setzt ein zukunftsweisendes Zeichen für das Quartier. Zwischen den vier bestehenden
Wohnbauten entstehen direkt an der Strasse drei Kleinbauten mit öffentlicher
Erdgeschossnutzung, die den Strassenraum beleben und eine Verbindung von der
Strassenebene zur Innenhofebene schaffen. Auf der Südseite, vor dem Hang, ergänzen
zwei neue Gebäudekomplexe mit Familienwohnungen und grossen
Wohngemeinschaften die bestehenden Wohnzeilen. Die Angebote in den Neubauten
gehen über das reine Wohnen hinaus und bieten Raum für gemeinschaftliche
Nutzungen und vielfältige Aktivitäten, die sich auch in der Gestaltung der
Hofsituationen widerspiegeln.
So entwickelt sich die Büttenenhalde zu einem attraktiveren und vielseitigeren
Lebensraum, der den unterschiedlichen Bedürfnissen seiner Bewohner gerecht wird.