Es schneit. Draussen ist es grau-weiss. Das Licht hell und dunkel gleichzeitig. Man sieht keine zehn Meter weit, die Sicht ist verdeckt. Verdeckt von weissen Punkten, die vom Himmel fallen. Schneeflocken sind unbeschwert und leicht. Mal schnell, mal langsam nach rechts und nach links, ein wirres Schweben. Eigentlich fast frech, wie sich Schneeflocken verhalten. Einfach so unbekümmert vom Himmel fallen und alles verdecken oder verstecken, was draussen ist. Mit der Erde verschwindet auch die Hektik. Stille, wo sonst Lärm herrscht. Doch das trügt, der Lärm wird nur gedämpft. Hektik, Verkehrschaos, Verspätungen nach wie vor – und Salz streuen und Schnee schaufeln. Paradox, wie wir mit dem Schnee umgehen.
Urheberrechtshinweis
Dermont Annatina, Hochschule Luzern – Departement Design & Kunst