Zwischen der HSLU T&A und Industrievertretern aus dem Kanton Uri besteht eine Kooperation zur Umsetzung verschiedener Projekte, welche zum Ziel haben, CO2 zu reduzieren und eine nachhaltige Energieproduktion sicherzustellen. Im Juni 2021 hat sich der Kanton Uri mit 65 % Nein-Stimmen am zweitstärksten gegen das CO2-Gesetz ausgesprochen. Damit künftig bessere Chancen bestehen, Nachhaltigkeitsprojekte im Kanton Uri zu realisieren, untersucht die vorliegende Bachelorthesis die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber Nachhaltigkeitsprojekten. Mittels Literaturrecherche und qualitativen Interviews wurden 29 kritische Erfolgsfaktoren identifiziert, welche die Akzeptanz von Nachhaltigkeitsprojekten begünstigen. Die qualitative Analyse hat gezeigt, dass die starke Ablehnung des CO2-Gesetzes auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist, wie beispielsweise der mangelnden Verständlichkeit des Gesetzestextes für die breite Bevölkerung oder dass zu viel auf einmal gefordert wurde. Quantitative Umfragen sollten eine Gewichtung und Priorisierung dieser kritischer Erfolgsfaktoren für zehn Segmente ermöglichen. Jedoch haben sich eine präzise Priorisierung und Gewichtung der kritischen Erfolgsfaktoren als schwierig herausgestellt, da die Ergebnisse nahe beieinander liegen und zusätzlich bei einigen Segmenten grosse Unsicherheiten bestehen. Die Ergebnisse lassen dennoch vermuten, welche kritischen Erfolgsfaktoren von einem Segment stärker und welche schwächer zu gewichten sind. Nachhaltigkeitsprojekte, welche die Urnerinnen und Urner in ihrer Unabhängigkeit nicht einschränken sowie die Nutzung von bestehenden Infrastrukturen und Bauflächen gehören zu den kritischen Erfolgsfaktoren, welche sich besonders stark auf die Akzeptanz von Nachhaltigkeitsprojekten auswirken. Gesamtheitlich betrachtet lässt sich festhalten, dass alle 29 kritischen Erfolgsfaktoren wichtig sind, obwohl sie unterschiedlich gewichtet wurden. Unter Berücksichtigung der Erkenntnisse dieser Arbeit kann die derzeitige negative Einstellung gegenüber Nachhaltigkeitsprojekten im Kanton Uri besser verstanden und die Akzeptanz zukünftiger Nachhaltigkeitsprojekte erhöht werden, um so letztendlich den Klimawandel Schritt für Schritt zu bekämpfen. Nur wenn man die Menschen mit ihren Ängsten, Motivationen und Problemen versteht, bekommt man ein Verständnis dafür, wie die Lösungen aussehen müssen. Somit können die Erkenntnisse dieser Arbeit als Voraussetzung für die Entwicklung innovativer Nachhaltigkeitsprojekte verstanden werden.
Between the HSLU T&A and industry representatives from the canton of Uri, there is a cooperation for the implementation of various projects that aim to reduce CO2 and ensure sustainable energy production. In June 2021, the canton of Uri casted the second strongest vote against the CO2-law with 65 % of the population rejecting the law. In order to have better chances to realize
sustainability projects in the canton of Uri in the future, this bachelor thesis analyses the social acceptance towards sustainability projects in the canton of Uri. Through literature research and qualitative interviews, 29 critical success factors have been identified, which favor the acceptance of sustainability projects. The interviews revealed that the strong rejection of the CO2-law can be explained by various factors such as the lack of comprehensibility of the law for the general population or that too much was demanded at once. To weight and priorize these cricital success factors for ten segments, quantitative surveys have been conducted. Yet, a precise prioritization and weighting of the critical success factors have proven difficult because no clear differentiation was possible and in addition, there are high uncertainties for some segments. The results nevertheless indicate which critical success factors are particularly significant for a segment and which can be neglected. Sustainability projects which do not restrict the people of Uri in their independence, as well as the utilization of existing infrastructures and building areas, are among the critical success factors that have a particularly strong impact on the acceptance of sustainability projects. Generally, it can be said that all 29 critical success factors are of relevance, even if not all have been given the same weighting. Considering the findings of this study, the current negative attitude towards sustainability projects in the canton of Uri can be better understood and the acceptance of future sustainability projects can be increased in order to ultimately combat climate change step by step. Only if peoples’ fears, motivations and problems are understood, one can get a proper understanding how the solutions must be designed. Consequently, the findings of this thesis provide the groundwork for the development of innovative sustainability projects.
Gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber Nachhaltigkeitsprojekten im Kanton Uri
Beschreibung
Zwischen der HSLU T&A und Industrievertretern aus dem Kanton Uri besteht eine Kooperation zur Umsetzung verschiedener Projekte, welche zum Ziel haben, CO2 zu reduzieren und eine nachhaltige Energieproduktion sicherzustellen. Im Juni 2021 hat sich der Kanton Uri mit 65 % Nein-Stimmen am zweitstärksten gegen das CO2-Gesetz ausgesprochen. Damit künftig bessere Chancen bestehen, Nachhaltigkeitsprojekte im Kanton Uri zu realisieren, untersucht die vorliegende Bachelorthesis die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber Nachhaltigkeitsprojekten. Mittels Literaturrecherche und qualitativen Interviews wurden 29 kritische Erfolgsfaktoren identifiziert, welche die Akzeptanz von Nachhaltigkeitsprojekten begünstigen. Die qualitative Analyse hat gezeigt, dass die starke Ablehnung des CO2-Gesetzes auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist, wie beispielsweise der mangelnden Verständlichkeit des Gesetzestextes für die breite Bevölkerung oder dass zu viel auf einmal gefordert wurde. Quantitative Umfragen sollten eine Gewichtung und Priorisierung dieser kritischer Erfolgsfaktoren für zehn Segmente ermöglichen. Jedoch haben sich eine präzise Priorisierung und Gewichtung der kritischen Erfolgsfaktoren als schwierig herausgestellt, da die Ergebnisse nahe beieinander liegen und zusätzlich bei einigen Segmenten grosse Unsicherheiten bestehen. Die Ergebnisse lassen dennoch vermuten, welche kritischen Erfolgsfaktoren von einem Segment stärker und welche schwächer zu gewichten sind. Nachhaltigkeitsprojekte, welche die Urnerinnen und Urner in ihrer Unabhängigkeit nicht einschränken sowie die Nutzung von bestehenden Infrastrukturen und Bauflächen gehören zu den kritischen Erfolgsfaktoren, welche sich besonders stark auf die Akzeptanz von Nachhaltigkeitsprojekten auswirken. Gesamtheitlich betrachtet lässt sich festhalten, dass alle 29 kritischen Erfolgsfaktoren wichtig sind, obwohl sie unterschiedlich gewichtet wurden. Unter Berücksichtigung der Erkenntnisse dieser Arbeit kann die derzeitige negative Einstellung gegenüber Nachhaltigkeitsprojekten im Kanton Uri besser verstanden und die Akzeptanz zukünftiger Nachhaltigkeitsprojekte erhöht werden, um so letztendlich den Klimawandel Schritt für Schritt zu bekämpfen. Nur wenn man die Menschen mit ihren Ängsten, Motivationen und Problemen versteht, bekommt man ein Verständnis dafür, wie die Lösungen aussehen müssen. Somit können die Erkenntnisse dieser Arbeit als Voraussetzung für die Entwicklung innovativer Nachhaltigkeitsprojekte verstanden werden.
Between the HSLU T&A and industry representatives from the canton of Uri, there is a cooperation for the implementation of various projects that aim to reduce CO2 and ensure sustainable energy production. In June 2021, the canton of Uri casted the second strongest vote against the CO2-law with 65 % of the population rejecting the law. In order to have better chances to realize
sustainability projects in the canton of Uri in the future, this bachelor thesis analyses the social acceptance towards sustainability projects in the canton of Uri. Through literature research and qualitative interviews, 29 critical success factors have been identified, which favor the acceptance of sustainability projects. The interviews revealed that the strong rejection of the CO2-law can be explained by various factors such as the lack of comprehensibility of the law for the general population or that too much was demanded at once. To weight and priorize these cricital success factors for ten segments, quantitative surveys have been conducted. Yet, a precise prioritization and weighting of the critical success factors have proven difficult because no clear differentiation was possible and in addition, there are high uncertainties for some segments. The results nevertheless indicate which critical success factors are particularly significant for a segment and which can be neglected. Sustainability projects which do not restrict the people of Uri in their independence, as well as the utilization of existing infrastructures and building areas, are among the critical success factors that have a particularly strong impact on the acceptance of sustainability projects. Generally, it can be said that all 29 critical success factors are of relevance, even if not all have been given the same weighting. Considering the findings of this study, the current negative attitude towards sustainability projects in the canton of Uri can be better understood and the acceptance of future sustainability projects can be increased in order to ultimately combat climate change step by step. Only if peoples’ fears, motivations and problems are understood, one can get a proper understanding how the solutions must be designed. Consequently, the findings of this thesis provide the groundwork for the development of innovative sustainability projects.