Die Grundlage meiner Bachelorarbeit sind drei Pressebilder, die alle für eine Katastrophe in unserer Zeit stehen, den Schrecken dieser Ereignisse aber “verstecken”, da sie von einer trügerische “Schönheit” sind.
Ein Wundpflaster ist ein Produkt, das eine Wunde verdeckt und heilen lässt. Unter der mit “schönen” Katastrophen-Motiven verzierten Oberfläche von “Media Plast ® Disaster” verstecken sich die grossen Wunden ¬– und damit der Schrecken dieser Ereignisse – und verheilen.
“Schöne” Katastrophenbilder verharmlosen Ereignisse nicht nur, sie machen sie auch konsumierbar. Als Teil des Produkts „Medien“ übernehmen die Aufnahmen eine Werbefunktion. Deshalb präsentiert sich die Arbeit in der Sprache der Werbewelt. Durch ihre Omnipräsenz und Alltäglichkeit wurden die Bilder banalisiert, entemotionalisiert und lassen den Betrachter teilnahmslos. Dies wird in den (nach Zahlen gemalten) zur Dekoration verkommenen Motiven auf den Pflastern ausgedrückt.
Da “Media Plast ® Disaster” ein fiktives Produkt ist, das als Metapher funktioniert, und die Arbeit somit nicht Werbung sondern Aussage, wird sie als Bild und nicht als Plakat präsentiert.
Urheberrechtshinweis
Wermelinger Marc-André, Hochschule Luzern – Departement Design & Kunst