Die vorliegende Arbeit befasst sich im Rahmen der freien Master-Thesis mit dem Spannungsfeld zwischen Natur und Infrastruktur und bildet die Fortsetzung der Vorbereitungsarbeit "Auf dem Holzweg - Eine
Auseinandersetzung mit der Herkunft und Handhabung unserer Rohstoffe am Beispiel Holz". Dabei wird auf die geplanten und teilweise bereits realisierten Hochwasserschutz- und Renaturierungsmassnahmen an
der Kleinen Emme in Malters eingegangen. Die beim Hochwasser 2005 entstandenen immensen Schäden
haben dazu geführt, dass im grossräumlichen Massstab Hochwasserschutzmassnahmen projektiert wurden. Die Umsetzung dieser Massnahmen brachte durch Rodung und Terrainumformungen teils drastische landschaftliche Veränderungen mit sich, welche bei der Bevölkerung auf Unverständnis und Kritik gestossen sind. Die vorliegende Arbeit begibt sich auf die Suche nach anderen Möglichkeiten zur Bewerkstelligung der
nötigen Hochwasserschutzmassnahmen, mit dem Ziel einen Projektvorschlag zu entwickeln, welcher über die Aktivierung von Synergien auf unterschiedlichsten Ebenen zu einer breiteren Akzeptanz führen kann.
Eingangs zeigt die Arbeit anhand historischer Quellen die Beziehung zwischen Fluss und Mensch auf. Im Anschluss findet eine analytische Auseinandersetzung mit den bisher veränderten Räumen an der Kleinen Emme in Malters statt, welche mittels fotografisch festgehaltener und beschriebener Beobachtungen getätigt wird. Um das Betrachtungsfeld zu vergrössern, werden zwei weitere "landschaftliche Umbauten" miteinbezogen. Einerseits das Projekt am nahegelegenen Seetalplatz in Emmen und andererseits das weiter entfernte Projekt am Fluss Aire in Genf.
Es zeigt sich, dass aus Sicht des Verfassenden nicht die Hochwasserschutzmassnahmen an sich zu kritisieren sind, sondern vielmehr das nicht mehr ausgewogene Verhältnis zwischen menschlich und natürlich geprägtem Raum problematisch ist. Insbesondere die parallel verlaufende, durch Menschenhand geschaffene Verkehrsinfrastruktur der Autostrasse, schränkt den Fluss und dessen Zugänglichkeit äusserst stark ein. Das vorgeschlagene Projekt eröffnet neue Potentiale, indem es den Boden wieder für Fluss und Mensch sowie Flora und Fauna frei spielt und durchgängig macht. Die neu höher gelegte Strassenstruktur hat für die darunter liegenden Räume prägenden Charakter.
Sowohl der in der Vorarbeit betrachtete Waldbereich, wie auch der nun kennengelernte Flussabschnitt zeigen, dass es stets unabdingbar ist in grösseren Zeiträumen zu denken, welche das menschliche Leben um
das Mehrfache übersteigen und eine gewisse Demut gegenüber den natürlich gegebenen Kreisläufen
angebracht ist.
Räume im Spannungsfeld von Natur und Infrastruktur
Beschreibung
Die vorliegende Arbeit befasst sich im Rahmen der freien Master-Thesis mit dem Spannungsfeld zwischen Natur und Infrastruktur und bildet die Fortsetzung der Vorbereitungsarbeit "Auf dem Holzweg - Eine
Auseinandersetzung mit der Herkunft und Handhabung unserer Rohstoffe am Beispiel Holz". Dabei wird auf die geplanten und teilweise bereits realisierten Hochwasserschutz- und Renaturierungsmassnahmen an
der Kleinen Emme in Malters eingegangen. Die beim Hochwasser 2005 entstandenen immensen Schäden
haben dazu geführt, dass im grossräumlichen Massstab Hochwasserschutzmassnahmen projektiert wurden. Die Umsetzung dieser Massnahmen brachte durch Rodung und Terrainumformungen teils drastische landschaftliche Veränderungen mit sich, welche bei der Bevölkerung auf Unverständnis und Kritik gestossen sind. Die vorliegende Arbeit begibt sich auf die Suche nach anderen Möglichkeiten zur Bewerkstelligung der
nötigen Hochwasserschutzmassnahmen, mit dem Ziel einen Projektvorschlag zu entwickeln, welcher über die Aktivierung von Synergien auf unterschiedlichsten Ebenen zu einer breiteren Akzeptanz führen kann.
Eingangs zeigt die Arbeit anhand historischer Quellen die Beziehung zwischen Fluss und Mensch auf. Im Anschluss findet eine analytische Auseinandersetzung mit den bisher veränderten Räumen an der Kleinen Emme in Malters statt, welche mittels fotografisch festgehaltener und beschriebener Beobachtungen getätigt wird. Um das Betrachtungsfeld zu vergrössern, werden zwei weitere "landschaftliche Umbauten" miteinbezogen. Einerseits das Projekt am nahegelegenen Seetalplatz in Emmen und andererseits das weiter entfernte Projekt am Fluss Aire in Genf.
Es zeigt sich, dass aus Sicht des Verfassenden nicht die Hochwasserschutzmassnahmen an sich zu kritisieren sind, sondern vielmehr das nicht mehr ausgewogene Verhältnis zwischen menschlich und natürlich geprägtem Raum problematisch ist. Insbesondere die parallel verlaufende, durch Menschenhand geschaffene Verkehrsinfrastruktur der Autostrasse, schränkt den Fluss und dessen Zugänglichkeit äusserst stark ein. Das vorgeschlagene Projekt eröffnet neue Potentiale, indem es den Boden wieder für Fluss und Mensch sowie Flora und Fauna frei spielt und durchgängig macht. Die neu höher gelegte Strassenstruktur hat für die darunter liegenden Räume prägenden Charakter.
Sowohl der in der Vorarbeit betrachtete Waldbereich, wie auch der nun kennengelernte Flussabschnitt zeigen, dass es stets unabdingbar ist in grösseren Zeiträumen zu denken, welche das menschliche Leben um
das Mehrfache übersteigen und eine gewisse Demut gegenüber den natürlich gegebenen Kreisläufen
angebracht ist.